Fensterscheiben für Wellensittiche richtig sichern

Fensterscheiben für Wellensittiche richig sichern ist einfacher als gedacht! Dennoch sehe ich es immer wieder: Glasscheiben bestückt mit Post-its! Immer wieder erlebe ich die gleichen Diskussionen: Reichen solche kurzfristigen Markierungen der Glasscheiben aus, um dauerhaft seine Wellensittiche vor Kollisionen zu schützen? Und immer wieder bekomme mit: ein oder mehrere Wellensittiche sind an der Scheibe tödlich verunglückt! Dabei sind gerade solche Unfälle vermeidbar – und das ohne großen Aufwand für uns Wellensittichhalter!

Fensterscheiben für Wellensittiche richtig sichern

Fenster sind immer ein großes Thema bei uns Indoor-Vogelhaltern: Zum einen können die Fensterfronten nicht groß genug sein, um so viel Tageslicht wie möglich hineinzulassen. Außerdem sind Fenster extrem wichtig, um für gute Raumluft zu sorgen. Zum anderen birgen Fenster nicht nur die (potenzielle) Gefahr des Entfliegens, sondern sind der größte Risikofaktor für unsere Stubenadler in Bezug auf Kollisionen.

wellensittiche blog glasscheiben für wellensittiche richtig sichernDoch lernen Wellensittiche, was eine Scheibe ist oder muss ich Glas dauerhaft sichern? Wer hat in den Diskussionen recht? Es gibt auf der Seite der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sehr gute Rechercheergebnisse zum Thema Vogelanflug. Zwar liegt der Fokus hier auf (Wild-)“Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht„, dennoch sind die Testergebnisse auch für uns Wellensittichhalter höchstrelevant und auf jeden Fall lesenswert. Da nicht jeder die Lust und die Zeit hat, sich durch das 60 Seiten lange PDF-Dokument zu arbeiten, fasse ich die wichtigsten Punkte für euch zusammen und beantworte die wichtigsten Fragen zu diesem Thema.

1. Wie nehmen Vögel ihre Umwelt wahr?

Um zu verstehen, weshalb wir dauerhaft unsere Fensterscheiben sichern müssen (ja, ich weiß, Spoileralarm!), müssen wir uns kurz mit den biologischen Grundlagen beschäftigen. Wellensittiche haben wie viele ‚Beutevögel‘ ihre Augen sehr weit seitlich, was ihnen einen „Weitwinkelblick“ von fast 180 Grad je Auge ermöglicht. Allerdings wird nur ein vergleichsweise kleiner Winkel von beiden Augen gleichzeitig abgedeckt, was die räumliche Wahrnehmung stark eingeschränkt. Mit anderen Worten: Alles, was direkt vor dem Vogel passiert, liegt im toten Winkel. Hinzukommt, dass Wellensittiche Glasscheiben aufgrund der Transparenz nicht als Hindernisse erkennen können. Zusammengefasst lässt sich also sagen: Wellensittiche können bei einem Frontalanflug die Glasscheiben weder sehen, noch als Hindernis erkennen!

2. Wie werden optische Reize im Gehirn verarbeitet?

wellensittiche blog fensterscheiben für wellensittiche richtig sichern beispielWährend die Wissenschaft inzwischen viel über das Vogelauge herausgefunden hat, ist die Frage nach der Verarbeitung der optischen Reize im Gehirn noch weitestgehend ungeklärt. Beobachtungen zeigen aber, dass Vögel sehr gut an ihre Umgebung angepasst sind und optische Signale schnell umsetzen. So können gerade kleine Vögel blitzschnell kollisionsfrei durch Bäume und Sträucher flitzen. Selbst kleinste Löcher im Geäst werden von ihnen als Durchflugmöglichkeit angesehen. Das habt ihr sicherlich auch schon mal bei euren Wellensittichen beobachten können. Der Klassiker, der jedem Vogelhalter bekannt sein sollte: Man steht mit seinem ganzen Körper vor der Käfigtür, hat Zeitdruck mit dem Einfangen, weil die vogelkundige Tierarztpraxis gleich schließt… und schwupp, irgendwie gelingt es den fliegenden A***löchern genau in diesem Moment den winzigsten Spalt auszunutzen und aus dem Käfig zu entkommen. Wir gucken dann immer blöd aus der Wäsche und die Viecher lachen sich auf der Gardinenstange fast scheckig… Ist das euch bekannt oder geht es nur mir so? Aus dieser erhellenden Erkenntnis ergibt sich Folgendes:

Handflächenregel: Als Regel kann man [bei Wellensittichen] die Größe einer Handfläche nehmen, um abzuschätzen, ob Öffnungen für Vögel zum Durchfliegen in voller Geschwindigkeit geeignet wären. Quelle: berlin.de

3. Helfen UV-Stifte zur unsichtbaren Markierung von Glasfronten?

Immer wieder mal wird in Wellensittichgruppen die Nutzung von UV-Stiften diskutiert. Die Wissenschaftler, die mit der Erstellung des bereits zitierten Dokuments für die Senatsverwaltung beauftragt worden sind, konnten bisher aber noch nicht zufriedenstellend klären, ob Vögel durch UV-Markierungen auf Glasscheiben vom Anflug abgehalten oder vielleicht sogar angezogen werden. Daher sind solche Experimente bitte nicht im Vogelzimmer durchzuführen. Das Risiko einer tödlichen Kollision ist sehr hoch und neue Forschungsergebnisse sind vorzugsweise nicht mit den eigenen Wellensittichen zu liefern!

4. meine Wellensittiche fliegen nach der anfänglichen Markierung durch Post-its gar nicht gegen die Scheibe! Haben sie gelernt, dass dort ein Fenster ist?

Lernen setzt einen Erfahrungs- und/oder Erkenntnisprozess voraus. Da Wellensittiche aus der bloßen mündlichen Warnung des Halters („Achtung, Scheibe! Tut weh!“) in der Regel keine Erkenntnis gewinnen, bleibt nur das Lernen durch Erfahrung. Sprich, der Vogel muss erst gegen das Fenster knallen. Der Lernerfolg ist dann in den meisten Fällen aber vergleichbar kurz, wie die Erkenntnis eines Menschen, der vom Hochhaus hüpft, dass die Aktion eventuell nicht so gesundheitsfördernd war und man das doch besser hätte lassen sollen. Ihr merkt an meiner Polemik vielleicht, dass ich diese Dikussionen schon oft bis zum Erbrechen mit beratungsresistenten Leuten geführt habe…

Wie ihr wisst, sind unsere Flugsaurier oftmals Gewohnheitstiere, die im Zimmer meistens die gleichen Strecken fliegen und die selben Plätze aufsuchen. Eine anfängliche Sicherung des Glases durch Post-its mag daher durchaus solange funktionieren, bis ein Tier oder, schlimmer noch, der ganze Schwarm sich erschreckt, panisch losfliegt und von seiner gewohnten Flugbahn abweicht. Gerade tagsüber wird die Flucht aus dem Fenster (von dunkel/beengt nach hell/unendliche Weite) instinktiv vorgezogen. Ich habe im Zusammenhang mit dem Vogeltraining mal gelesen, dass ein Wellensittich eine Aufmerksamkeitsspanne von fünf Minuten hat und sein Langzeitgedächtnis auch nur begrenzt ist – vor allem, was positiv-neutrale Reize angeht! Dass da irgendwann mal ein paar bunte Zettel am Fenster klebten, ist in einer Paniksituation sofort vergessen. Zusammengefasst lässt sich sagen: Wellensittiche können weder lernen, was eine Glasscheibe ist, noch erinnern sie sich, dass diese mal durch Zettelchen oder andere Hilftmittel gesichert war!

5. Wie sichere ich Fensterscheiben für Wellensittiche?

Hier gibt es zwei Möglichkeiten Fensterscheiben für Wellensittiche richtig zu sichern, die beide Vor- und Nachteile haben, aber unterm Strich langfristig den größten Schutz bieten.

Variante a) Sicherung der Fensterfront durch Gardinen

Wellensittiche_Blog_Fenster richtig sichern_Vogelzimmer
Gardinen verhindern den Vogelanflug und buffern im Notfall Kollisionen ab.

Gardinen haben den Vorteil, dass sie in der Regel ein kleines Stück von der Scheibe entfernt aufgehängt werden und dadurch zusätzlich einen kleinen Buffer bilden, falls doch mal einer der Wellis testen möchte, ob sich das Zimmer nach außen erweitern lässt. Weiterer Vorteil: Mit Gardinen kann man ohne großen Aufwand auch Räume sichern, die nur temporär für den Freiflug genutzt werden. Nachteil von Gardinen könnte sein, dass besonders freche und neugierige Wellensittiche anfangen die Gardine als Spiel- und Kletterplatz zu sehen. Je nach Stoff kann es passieren, dass die kleinen Rabauken mit ihren Krallen hängen bleiben und sich diese in der Panik abbrechen oder abreißen. Auch besteht bei Gardinen mit Kordeln oder gezogenen Fäden immer die Gefahr einer Strangulation.

Variante b) Sicherung der Fensterfront durch Klebefolien

Glasscheiben für Wellensittiche richtig sichern
Hier wurde die Handflächenregel eingehalten und der Raum wirkt trotz der engen Streifen hell und modern. Quelle: instagram @die_Kotbolde

Klebefolien haben den Vorteil, dass Wellis dort nicht hängen bleiben können und dass sie nicht ständig gewaschen werden müssen (Gardinen sind wahre Staubfänger). Auch wirken sie oft aufgeräumter und moderner. Nachteil ist, dass der eine oder andere Vogel bei Nichtbeachtung des richtigen Markierungsabstandes (s. Handregel als maximaler Abstand!) gegen die Glasscheibe fliegen und sich tödlich verletzen könnte. Auch schlucken einige Scheibenfolien einen Teil des Tageslichtes. Wer sich für diese Variante entscheidet, der sollte vor dem Kauf der Folien einen Blick in das Dokument der Senatsverwaltung werfen, da ab Seite 18 handelsübliche Markierungsfolien (zum Beispiel aus dem Baumarkt) gezeigt werden, die im Flugkanal getestet worden sind. Per Ampelsystem (grün, gelb, rot) lässt sich leicht nachvollziehen, welche Muster gut erkannt worden sind und welche nicht. Bitte geht kein Risiko ein und entscheidet euch ausschließlich für die „grünen“ Modelle!

Ich persönlich bevorzuge inzwischen diese Variante. Zum einen, weil die Wellensittiche nirgends mit ihren Krallen hängen bleiben und zum anderen, weil ich so auch den Vogelanflug von außen durch Wildvögel zu vermeiden versuche.

Fazit

Fensterscheiben für Wellensittiche richtig sichern ist nicht schwer! Auf temporäre Lösungen wie Post-its oder UV-Stifte sollte man seinen Vögeln zuliebe verzichten und für eine dauerhafte Sicherung sorgen. Empfohlen sind hier vor allem Gardinen und Fensterfolien. Beide Varianten schließen Kollisionsunfälle nicht zu 100 % aus, sind aber derzeit die sichersten Möglichkeiten, um seine Wellensittiche in der Wohnungshaltung zu schützen! Die Sicherheit im Freiflugzimmer geht immer vor! Wichtig zu wissen: keine Variante verhindert Unfälle durch sogenannte night frights bei Wellensittichen! Als night fright bezeichnet man Panikflüge in der Nacht. Da Wellensittiche in der Dunkelheit kaum etwas sehen, sollten sie nur eigenen Sicherheit über Nacht in einen Käfig gesperrt werden.


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Roomtour durch das Vogelzimmer


Spätestens nach dem letzten Beitrag über die Sicherheit im Freiflugzimmer wurden die Stimmen jener Vogelhalter lauter, die sich schon seit langem eine Roomtour durch mein Vogelzimmer wünschen. Dem möchte ich nun nachkommen.

Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass eine Roomtour visuell -sprich mit einem Video- besser dargestellt werden kann, als durch einen Blogbeitrag 😉 Da ich aber oft gefragt werde, wo ich was gekauft habe, folgt hier nun eine Inventur mit entsprechender Verlinkung. Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag enthält Produktverlinkungen („Werbung“).

Spielewand
Anbieter Parrotshop/amazon:
Color-Bell-Fun*
Balsaholzspielzeug*
Naturschaukel*
Holzring*

Anbieter Körnerbude/amazon:
Dreiecksschaukel*
Crushel-Korkröhre
Bird Kabob Schaukel*

Anbieter Fressnapf/amazon:
CHIPSI Buchenholzgranulat XXL*
CHIPSI Forest Fresh*
Multifit Papageiensand

Anbieter Trixie/amazon:
Weinreben* (sandgestrahlt)
Trixie Spielplatz X-Form*
Trixie Spielplatz H-Form*

Ikea:
Sideboard (Birkenfurnier; gekauft im Dezember 2016, aktuell nicht im Onlineprogramm gelistet; ggf. noch Restbestände in den Filialen)
RAGRUND (Bambusregal am Fenster)
DRAGAN (Bambuskisten für Kleinteile, wie Wäscheklammern, Spritzen, Futterzusätze, etc.)
SVALNÄS (Regalbretter aus Bambus – unterschiedliche Größen, z. T. zurechtgeschnitten)

Bauhaus:
Ringschrauben (Edelstahl!)
diverse Untersetzer (Plastik & Terrakotta)
Regalwinkel (aus Holz für die Bambusbretter & Schmuckwinkel für die Weinreben)
Fotorahmen (als Spritz- und Knabberschutz für die Tapete)

CEWE:
Gallery Print (eigenes Motiv – Antonia)


Sofawand
Massivum: Rattansofa mit Sitzkissen
Bauhaus: Tapete mit Amazonen
Ikea: Schaukelsessel

 


Käfigwand
Anbieter Parrotshop/amazon:
2x Madeira II – Platinum (Montana Cages) zu einer Madeira Double* zusammengebastelt; Bastelanleitung Madeira I, II oder III verbinden
Java Kletterstangen* (sehr leicht zu säubern und langlebig)
Naturschaukel* (sehr beliebt im Käfig und an der Kletterwand)
Super Shredding Ball Bird Toy-M* (aktuell unser Favorit – macht Dreck ohne Ende! Also perfekt für jeden, der schon mal bunte Papierschnipsel in der ganzen Wohnung haben wollte… und auf dem Butterbrot 😀 Aber die kleinen, süßen Plüschies lieben es, also eben erst sechs Bälle nachbestellt *seuftz*)
Triple Shred Boxen* mit bunten Papier
Nature-Bell-Fun
Shredder Korb

Körnerbude:
Hängeschaukeln
Buddha-Schaukel

Anbieter Fressnapf/amazon:
Mineralsteine
einfach Schlafschaukeln (dick, dünn)
Brücken aus der Nagerabteilung* (unterschiedliche Größen zum Spielen und als Tapetenschutz)
Sitzbretter aus der Nagerabteilung* (in unterschiedlichen Größen erhältlich)
Korkröhren*

Anbieter Futterhaus/amazon:
Lucky Reptile Compact Bird Lamp Set*

Bauhaus:
Flachsseile (Meterware)

Ikea:
MALM (Birkenfurnier; gibt es leider nur noch in anderen Farben)
MOLGER (Wandregal, Birke)
RIMFORSA (Futterbehälter)

Korkenzieherhaseläste: privat (kleiner Tipp: Wer keinen eigenen Garten hat, kann bei Nachbarn oder in Kleingartenkolonnien nachfragen. Beste Schnittzeit: Frühling und Herbst)


Fensterfront
Korkenzieherhaselast in einem Weihnachtsbaumständer: privat
Philips: 2-in-1 Kombigerät Luftreiniger und Luftbefeuchter* (ECARF geprüft: allergikerfreundlich)

Bauhaus: Deckenlampe mit verdeckten Kabeln und einstellbarer Farbtemperatur

Ikea:
Schreibtischunterlagen als Kotschutz
SATSUMAS (Halter mit fünf Übertöpfen im Zwischenfenster)
LILL (Gardinenstores als Anflugschutz)


Futter
Ricos Futterkiste: Hauptfutter (meistens WS2)
Körnerbude: Ergänzungsfutter (Fonio Paddy, Knaulgras, Pagima Green, etc.)
Parrotshop: Edelstahl Fruchtspieß

Quarantänekäfig
Parrotshop: San Remo II – Platinum* (Montana Cages)

Raumausstattung/ Raumpflege
Bauhaus: Tapete
Hometrend: Boden
iRobot: iRobot Braava jet 240 Wischroboter für Räume bis zu 25 m²)* mit den blauen Pads (Nasswischpads)
Sebo: Staubsauger* mit dreifachem Filtersystem (Hepa)


Hinweis: Bei allen Verlinkungen, die mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet sind, handelt es sich um affilate Links (Werbelinks). Wird ein Produkt über diesen Link gekauft, erhalte ich eine kleine Provision von amazon. Der Preis ändert sich für euch nicht! Alle verlinkten Produkte befinden sich in meinem Vogelzimmer (bei Spielzeug mal länger, mal weniger 😉 ). Es handelt sich bei meiner Aufzählung also um persönliche Erfahrungswerte, die ich gerne teilen möchte. Ich mache keine Werbung für Produkte, die ich nicht gut finde oder die tierschutzwidrig sind! Weitere Produkte, die ich positiv getestet habe, findet ihr auf der Unterseite Produktempfehlungen.

Die Neuzugänge


Wer uns in den Social Media folgt, für den sind die Neuzugänge keine große Überraschung mehr. Oder… etwa doch? Lasst euch überraschen!

Dieses Jahr ist mir das Glück in Bezug auf die Gesundheit meiner Wellensittiche leider nicht hold. Dabei hätte alles so schön werden können in der neuen Wohnung… Wie sich einige sicher erinnern, hatte ich Ende Oktober kurz vor dem geplanten Umzug noch eine Welli-Family, bestehend aus einem Elternpaar und zwei Küken, als Vermittlungstiere bei mir aufgenommen. Ich hoffte zum einen bei den Jungtieren auf eine schnelle Vermittlung und zum anderen auf ein großes Vogelzimmer in der neuen Wohnung – am Ende wollte nichts mehr so kommen, wie geplant: Erst verzögerte sich die Renovierung um zwei Monate. Die Hausverwaltung hatte bei der Wohnungsabnahme VÖLLIG ÜBERRASCHT festgestellt, dass es pro Raum nur je eine Steckdose gibt und keine Telefon-, geschweige den Internetleitungen vorhanden sind. Tja, die alte Dame hätte vor ihrem Ableben ja mal etwas sagen können, lautete der Subtext der Hausverwaltung, als ich mich ein gaaanz klein bisschen „not amused“ gezeigt habe, als man mir verkündete, dass alle Wände aufgerissen und neue Kabel verlegt werden müssen. Ach ja, die Kosten für das Spachteln der Wände, neue Tapeten sowie Bodenbeläge inklusive aller handwerklichen Dienstleistungen und einer neuen Küche habe ich getragen, schließlich gab es einen [*Ironie an*] großzügigen Renovierungsbeitrag [*Ironie aus*] von ganzen 100 Euro pro Raum. Ich möchte an dieser Stelle niemanden mit irrelevanten Details langweilen – etwa, dass ich durch die kurzfristig kommunizierte Verzögerung Ende Dezember um ein Haar obdachlos geworden wäre oder dass ich ungeplant zweieinhalb Monate mit 12 Wellensittichen in einer 25 m² kleinen Ein-Zimmerwohnung ausgeharrte – aber mein Freund und ich nannten unser Wohnungs-Umzugs-Projekt liebevoll „unser Elb-BERchen21 am TXL“.

Terror-Alma

So süß Wellensittichkinder auch sein mögen, Terror-Alma raubte mir den letzten Nerv: von früh bis spät patroullierte sie laut brüllend auf dem Käfigdach umher, piesackte die anderen Wellensittiche oder zerlegte mir vor dem Umzug erst die „gerade wieder“ renovierte alte Wohnung, um dann nach dem Umzug direkt in der „gerade fertig“ renovierten neuen Wohnung weiterzumachen. Ich schäme mich, aber ich gestehe, ich habe einen jener Tage angefangen zu heulen, weil mich 35 g Vogel völlig überfordert haben und zur Verzweiflung trieben.

Terror-Alma provozierte mich absichtlich, das wusste ich. Am Umzugstag stand ich extra früh auf, da ich vor dem Eintreffen meiner Helfern meine Plüschies einfangen und schon sicher in die Transportboxen verladen wollte, bevor die Voliere abgebaut wird. Alle zeigten sich kooperativ – bis auf das dreiste Mistviech. Ganze drei Mal entwischte sie mir außerhalb des Käfigs und grinste mich von der Gardinenstange aus an. Wer unter Zeitdruck an einem Umzugstag einen wilden Wellensittich versucht einzufangen, der kann nachvollziehen, dass ich kurz davor war, sie entweder zu rupfen, ihr den Hals umzudrehen oder sie gleich ganz aufzufressen. Wie Rumpelstielzchen bin ich wild fluchend und mit den Armen fuchtelnd vor der Gardinenstange auf- und abgehüpft. Mit guten drei Stunden Verspätung konnte dann der Volierenabbau beginnen…

Luno

Kaum, dass wir im neuen Zuhause angekommen sind, fand Terror-Alma sofort eine neue Strategie heraus, wie man mich auf die Palme bringt: Im 25 m² großen Wellizimmer standen noch keine Möbel und die Akustik im Raum glich der von Notre Dame. Theoretisch hätten wir gleich wieder ausziehen können, wenn es nach den Nachbarn gegangen wäre. Mit süßen Bildern und verlogenem Rumgesäusel schaffte ich es nach guten drei Monaten Terror-Alma und ihren Bruder Luno möglichst weit weg von Berlin nach Stuttgart zu vermitteln. Das heißt, um ein Haar hätte das Viech dank seiner Ausbrechkünste die Mitfahrgelegenheit ins neue Zuhause verpasst. Eine gute Stunde bin ich mit dem Kescher durch das Zimmer hinter dem Vogel hergesprungen, nachdem sie mir beim Einfangen aus der Voliere entwischt ist.

Bonito und Bella

Einen Monat später, Anfang Februar, bin ich auch die Vermittlungswellis Bella und Bonito, die Eltern von Terror-Alma und Luno, nach rund vier Monaten endlich los geworden… ähm, pardon, ich meine,  ich konnte sie „endlich in ein gutes Zuhause vermitteln“. In weiser Voraussicht lag auch bei ihnen das neue Zuhause am anderen Ende Deutschlands. Vor allem Bella hatte sich sehr gut eingelebt und sofort damit begonnen, das Fachwerkhaus der neuen Besitzerin in seine Bestandteile zu zerlegen. Sorry, Elke…

Nach dem turbulenten Monaten, die hinter uns lagen, freute ich mich, endlich wieder Zeit mit meinem Schwarm genießen zu können und das Vogelzimmer weiter auszubauen. Bereits wenige Tage nach dem Auszug der letzten beiden Vermittlungswellis rutschte ich auf Facebook in eine Vermittlunggeschichte rein. Eigentlich wollte ich maximal Notfall-Zwischenstation für wenige Tage sein, da ich in der neuen Wohnung über ein separates Quarantänezimmer mit kleiner Voliere verfüge. Am 14. Februar 2017 nahm das Schicksal dann seinen Lauf…

Die alte Standardhenne Valentina zog bei uns ein und mit ihr gefühlte Trillionen Megabakterien (Macrorhabdiose), mit denen wir mal mehr, mal weniger stark zu kämpfen haben, die aber für eine tägliche Dauermedikation sorgen. Auf Valentinas Profil könnt ihr mehr dazu lesen.

Während wir bereits mehrere Wochen mit den Megas und einer Sekundärinfektion bei Valentina zu tun hatten, erlitt mein Herzenswelli Chiocciolina Anfang März einen starken Krampfanfall, dessen Ursache nie geklärt werden konnte. Fakt ist aber, dass Chiocciolina von Beginn an aufgrund der Überzüchtung und nicht sorgfältig zusammengesetzter Elterntiere an mehreren Organschäden litt. Mit viel Liebe und etlichen Medikamenten, die zweimal täglich verabreicht werden mussten, gelang es uns, sie wieder aufzupäppeln. Fünf Wochen nach dem Krampfanfall fand mein Freund sie am 13. April 2017 tot in ihrem Käfig. Es brach mir das Herz, da meine kleine Schnecke etwas ganz besonderes gewesen ist. Ihr langjähiger Partner Fili (Filuzzo) tröste mich – oder besser wir uns. Er ließ sich von mir kraulen und suchte meine Nähe. Wir beide hatten von Anfang an eine sehr vertrauensvolle Bindung, aber nach dem Tod seiner Partnerin verstärkte sich diese Beziehung zu dem einstigen Abgabewelli noch.

Zwei Tage später, am 15. April 2017, zog „Milbi“ ein. Der Notfall war rund drei Wochen zuvor einem Bekannten vor die Wohnungstür gestellt worden. Die Kleine war derartig vermilbt, dass unter anderem das Schnabelhorn drohte abzufallen und die Tierärzte kaum noch Hoffnung hatten, dass sie es schaffen würde. Eigentlich sollte Smeralda, die in der Praxis liebevoll „Quasimodo“ genannt worden ist, nur vorübergehend bei uns sein und dann vermittelt werden. Als ich mich zur Aufnahme „überreden“ ließ, wusste ich nicht, WIE schlimm es um ihre Gesundheit stand. Schon beim Abholen aus der Praxis war uns klar, dass sie in diesem Zustand nicht vermittelt werden konnte – auch, weil noch weitere Folgebehandlungen und Schnabelkorrekturen auf uns zukommen würden. Falls sich das Schnabelhorn jemals wieder regenerieren sollte, so würde es sicher ein Jahr oder länger dauern. Die lebhafte Henne hat sich super in den bestehenden Schwarm integriert und darf deshalb auf Lebenszeit bleiben. Smeraldas Geschichte findet ihr hier.

Damit aber noch nicht genug der Tragik: Kaum ist Smeralda eingezogen und zur ersten Schnabelkorrektur musste, wurde bei Fili, der mir recht ruhig vorkam, im gleichen Atemzug ein Nierentumor diagnostiziert. Ich wusste, was das für mein kleines Fusselchen bedeutete: uns blieb nicht mehr viel Zeit!

Während wir Fili palliativ behandelten und umsorgten, meinte Icaro sich auch mal wieder in den Vordergrund zu drängen. Mein kleiner Schluckspecht musste Ende Mai übers Wochenende notfallmäßig behandelt werden, weil er einen halben Baum im Kropf zu stecken hatte. Glücklichweise konnte mit Infusionen und Abführmittel das Schlimmste verhindert werden, sodass wir ihn drei Tage später aus der Vogelpraxis wieder abholen konnten und um eine Kropf-OP herumgekommen sind.

In der Zwischenzeit ging es Filuzzo immer schlechter, sodass wir am 16. Juli beschlossen, ihn am Folgetag erlösen zu lassen. In der Nacht zum 17. Juli schlief mein kleiner Mann in seiner Transportbox für immer ein. Ich bin dankbar, dass er mir diesen schwersten aller Gänge zum Tierarzt erspart hat. Nach vier Monaten und vier Tagen ist Fili endlich wieder mit seiner Chiocciolina vereint. <3

Bei diesen vielen Tierarztbesuchen und vor allem der permanenten Sorge um mindestens einen meiner Wellensittiche, bin ich erst jetzt dazu gekommen, über die neuen Schwarmmitglieder, Valentina und Smeralda, zu berichten. Es ist unnötig zu erzählen, dass Valentina aktuell wieder einen schlimmen Megas-Anfall hat und wir gestern mal wieder beim vkTA waren (Nebenbefund „Tumor“ inklusive)… Dieses Jahr ist es mir schon ein paar mal passiert, dass ich auf dem Weg nach Hause versehendlich an der Haltestelle der Tierarztpraxis ausgestiegen bin, anstatt noch zwei weitere Stationen mit der Bahn zu fahren. Tja, die tückische „Macht der Gewohnheit“. Auf der anderen Seite: Zuhause ist für mich wohl immer da, wo meine Wellensittiche sind!

Zwischen drin hatte ich dieses Jahr immer wieder Kurzzeitgäste, Vermittlungswellis und Wellis von Bekannten, deren Tiere Medikamente bekommen mussten (darin sind mein Freund und ich inzwischen Profis). In zwei Wochen bekomme ich noch fünf Urlaubsgäste für insgesamt drei Wochen – die Plüschies geben sich hier hintereinander die Klinke in die Hand bis Anfang September, dann ist Schluss für dieses Jahr!

Oder doch nicht? Trotz unserer Entscheidung vorerst den eigenen Schwarm nicht weiter aufzustocken, machen wir Mitte Oktober noch eine einzige Ausnahme: Seit Ende Januar kündigt sich bei uns nämlich ein kleines Küken an.

Beim Blick auf das erste Ultraschallbild prustete ich heraus: „Es hat einen Schnabel!!!“ Meinen Lachanfall und die vorwurfsvollen Blicke meines Freundes in meine Richtung, die zu sagen schienen „Jetzt übertreibst du aber maßlos mit deiner Papageienliebe“, verunsicherten die arme Frauenärztin sichtlich. Es kommt wohl nicht so häufig vor, dass Frauen so sich so herzlich über KÜKENFÖRMIGE Embryos mit Schnabel freuen.

Ab Mitte September wird für unseren Spatz dann das Quarantänezimmer hergerichtet und wenige Wochen später werde ich dann eine „richtige“ (Welli-)Mama!

Beschäftigungsplan für Wellensittiche


Ach ja, den ganzen Tag nichts tun und sich nur zu den Mahlzeiten bewegen. Was für Menschen wie der perfekte Urlaubstag klingt, ist für viele Wellensittiche leider Alltag. Denn zu wenig Beschäftigung und Bewegung kann nicht nur pupslangweilig sein, sondern birgt auch die von vielen Haltern unterschätzte Gefahr des Federrupfens oder der Verfettung.

Wellensittiche in freier Wildbahn sind den ganzen Tag beschäftigt: die Futter- und Wassersuche nimmt in den Morgen- und Abendstunden die meiste Zeit ein. Wer die beeindruckenden Filmaufnahmen von Wellensittichen im Outback kennt, der sieht, dass die kleinen Meisterflieger fast immer in Bewegung sind. Selbst in Ruhephasen sind die wilden Australier immer auf der Hut vor Fressfeinden. Langeweile kommt da keine auf!

In unseren Haushalten sieht es ganz anders aus: Die dicken Pupsis sitzen den größten Teil des Tages auf ihrer Lieblingsschaukel und pfeiffen sich fröhlich eins. Obwohl ich schon über die Futterzusammensetzung und die Futterzeiten regulierend versuche auf das Gewicht meiner Wellis positiv einzuwirken, schaute mich bis vor einigen Monaten meine Tierärztin mit hochgezogener Augenbraue an: „Frau Schacht, eines ist sicher, bei Ihnen verhungert definitiv keiner!“.

Wenn ich jetzt genauer drüber nachdenke, könnte sie auch mich oder meinen Freund gemeint haben… Egal, ganz oben auf meiner Neujahrsliste stand sowieso mehr Sport. Leider hatte mein Fitnessstudio Insolvenz angemeldet und weil es in Berlin wirklich schwer ist, ein neues Sportangebot zu finden, musste ich meine guten Vorsätze auf meine Wellensittiche übertragen. Klingt nachvollziehbar, nicht? 😉

Ich bin ein Freund unkomplizierter Beschäftigungsmöglichkeiten, da ich ich unter der Woche wenig Zeit habe. Auch weiß ich, dass man immer wieder ambitioniert anfängt, seine Wellensittichhaltung zu verbessern… und es nach ein paar Tagen oder Wochen wieder einschläft. Und ich bin da sicher nicht die einzige, die Opfer der Alltagsroutine ist!

Ich habe mir und meinen Wellensittichen einen Beschäftigungsplan geschrieben, den ich alle paar Wochen mal umstelle. Das ist aber eigentlichen nicht nötig, da Wellensittiche keine 7-Tage-Woche kennen und es im Grunde nur wichtig ist, dass konstant jeden Tag etwas im Käfig und/ oder Vogelzimmer verändert wird.


Oft höre oder lese ich, dass Halter sich darüber enttäuscht zeigen, dass ihre Wellensittiche nicht mutig genug seien, um Veränderungen anzunehmen, und dann jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten einstellen. Das ist aber verkehrt!

1. Wer seinen Wellensittichen aus falscher, wenn auch gut gemeinter Rücksichtnahme permanent vor Neuem schont, der „erzieht“ sich Angsthasen heran. Gerade bei ängstlichen Tieren würde ich Veränderungen regelmäßig durchführen. Schnell erkennen unsere klugen Papageien, dass neues Spielzeug keine wellifressenden Monster sind. Das macht sie von Mal zu Mal mutiger und stärkt auch ihr Selbstbewusstsein.

2. Viele Halter unterschätzen den Beschäftigungsgrad des Beobachtens. „Meine Wellis sitzen nur auf der Gardinenstange, wenn ich etwas im Käfig/Vogelzimmer verändere“, lese ich häufig. Das mag zwar sein, aber auch das Beobachten hat eine Beschäftigungswirkung analog des natürlichen Verhaltens der wilden Wellesittiche, die ihre Umgebung nach Gefahren abscannen. Es schadet also nicht, auch im Zimmer mal Kissen neu zu beziehen, ein  anderes Bild aufzuhängen oder eine rote Tagesdecke gegen eine grüne auszutauschen.

Ihr seht, die Beschäftigung unserer Stubenadler kan so einfach sein! Damit auch ihr nicht im Alltag vergesst, euren Wellis täglich Abwechslung zu bieten, liegen im neuen Downloadbereich zwei Vorlagen eines Beschäftigungsplans zum Ausdrucken und Beschreiben für euch bereit. Nun viel Spaß mit meinem neuestens Video mit einigen einfachen Ideen für den Alltag. 🙂

 

Resümee 2016

wellensittiche_silvester
Es ist der 31.12.16 und Zeit Resümee zu ziehen, vor allem aber Danke an alle Leser meines Blogs, an alle Follower der Facebook– und Google+-Seite und an alle Zuschauer meiner Videos zu sagen!

Als ich im Mai 2015 angefangen hatte zu bloggen, wusste ich selbst nicht genau, wohin die Reise gegen sollte. Ich wollte weder staubtrockenes Wissen über Wellensittiche wiedergeben, noch mit bestehenden Blogs konkurrieren. Mit meinem Slogan „Wissenswertes, Spannendes und Lustiges rund um Wellensittiche“ hoffe ich, dass mir eine interessante Abwechslung zwischen persönlichen Erfahrungsberichten, Wissenswertem und Videos gelungen ist. Am wichtigsten ist mir, dass sich meine Begeisterung für die kleinen Australier auf andere überträgt und sich Wellensittichhalter nicht mehr verstecken müssen. Wir haben die besten, süßesten und coolsten Haustiere der Welt – also nix da von wegen „langweiliges Oma-Image“! Tragt auch ihr weiterhin dazu bei, mit positiven Beispielen das Image und die Haltung unserer „Stubenadler“ zu verbessern!

Das Jahr 2016 war bei uns von Höhen und Tiefen geprägt: Wir hatten mit Violetti und Küki Pulcina zwei sehr traurige Verluste und auch mit den anderen Wellis leider sehr viele begründete Tierarztbesuche.

Wellensittiche: Piumetta, Numidio und Venilia

Aber mit Venilia, Numidio und Piumetta hatten wir auch drei Neuzugänge, die sich wunderbar integriert haben. Insgesamt neun Gäste haben unser Schwarmleben dieses Jahr bereichert, davon sieben Vermittlungstiere, von denen fünf bereits ein neues Zuhause gefunden haben*.

Ende Dezember wurde ein langjähriger Traum endlich wahr: Ein Umzug in eine größere Wohnung ermöglichte nicht nur die langersehnte Schwarmerweiterung mit meinem „Welliretter“, der seit über vier Jahren meine Wellis füttert, aus der Gardine fischt, zum Tierarzt fährt, manchmal leider auch liebevoll beerdigt und Tränen trocknet, sondern auch einen funktionierenden Kühlschrank und eine hundehaarfreie Waschmaschine (adé, du stinkende Gemeinschaftsbakterienschleuder!)… äh, quatsch, ich wollte natürlich sagen: EIN EIGENES VOGELZIMMER! Künftig können sich meine acht Tiere auf 20 m² ganztägig austoben und an vielen horizontalen und vertikalen Spielplätzen ihrer Nagewut frönen.

Auch der Blick in die Seiten-Statistiken motiviert mich, weiterhin für euch über unser gemeinsames Hobby zu bloggen! So hat der Blog im Jahr 2016 knapp 10.000 Leser erreicht mit rund 40.000 Seitenaufrufen mit monatlich steigender Tendenz, auf YouTube sind es inzwischen über 940 Abonnenten und täglich kommen neue dazu. Auch Google+ und Pinterest zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Mein besonderer Dank gilt allen, die mich mit Lob, konstruktiver Kritik und gemeinsamen Projekten unterstützt und weitergebracht haben! Für das Jahr 2017 sind weitere spannende Videos und interessante Artikel in Planung; gerne nehme ich aber auch eure Themenvorschläge auf und freue mich (weiterhin) über die Zusammenarbeit mit anderen Bloggern, YouTubern, Facebookgruppen, Vereinen, engagierten Wellensittichhaltern und und und… 😀

Damit alle gut in das neue Jahr kommen, hier noch ein Silvester-Tipp:

Auch wenn es für die Wellensittiche unschön ist, so sollte man seine Tiere zum Selbstschutz bei Einbruch der Dunkelheit in einen (kleinen) Käfig sperren und die Türen verschließen. Am besten bestückt man den Käfig mit beweglichen Spielzeugen, da von diesen ein geringeres Verletzungsrisiko ausgeht, wenn sich die Wellensittiche in der Nacht erschrecken. Am besten verdunkelt man die Fenster, stellt eine Lichtquelle in Fensternähe auf (reduziert das Blitzlicht, das ins Zimmer dringt) und lässt die ganz Nacht leise das Radio an.

Einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes und wellireiches Jahr 2017 wünschen,

Wencke
mit Briciolino, Chiocciolina, Filuzzo, Icaro, Antonia, Venilia, Numidio und Piumetta

<3 unvergessen Pepita, Mäxchen, Piumina, Antonella, Pulcina und Violetta <3

*Das 2-3 jährige zutrauliche und ruhige Wellensittichpärchen, Bella und Bonito, suchen noch nach einem liebevollen Zuhause. Transport kann deutschlandweit organisiert werden; beide sitzen derzeit bei mir in Berlin. Bewerbungen auf die beiden laufen bitte über den VWFD: vermittlungen@vwfd.de

Christo wäre stolz!

10924148_943337482343132_8389659245756253509_oDie Wohnung eines Wellensittichbesitzers – oder besser die Ein-Zimmer-Voliere der Wellensittiche inklusive fleißigem Bodenpersonal – kann zuweilen recht gewöhnungsbedürftig aussehen.

Während sich Katzenbesitzer über „Kratzmarkieren“ und Hundebesitzer über „Hinterlassenschaftsmarkieren“ echauffieren, sehen es Vogelbesitzer recht gelassen, dass ihre Schützlinge beides tun! Wer je versucht hat, seinen Tieren das Tapetenknabbern abzugewöhnen, der weiß, es ist zwecklos! Nicht nur, dass die olle Raufasertapete der Vormieterin nicht mehr ganz lückenlos meine Wand ziert, nein, jetzt musste ich mich auch noch von ihrem siffigen Vorhang trennen.

Verhüllung des FenstersMeine fliegende Mannschaft erzwang den Rauswurf des Stofflappens, indem sie sich abwechselnd in dem Vorhang mit ihren Krallen verhedderten und sich dann wie reifes Obst von mir abflücken ließen – natürlich unter lautem Protest!

Um die große Fensterfront nun zu verdunkeln, muss man entweder a) Geld haben oder b) kreativ sein. Ich entschied mich in Ermangelung von „a“ für „b“ und tackerte liebevoll zwei schwarze Bettlaken zusammen. Christo und Jeanne-Claude wären stolz auf meine Verhüllungskünste!