Fünf Tipps, wie du deinen Wellensittichen Abkühlung verschaffst

Abkühlung gefällig? Nicht nur draußen ist es sommerlich heiß, sondern auch in unseren Wohnungen. Hilf deinen Wellis mit fünf einfachen Tipps durch den Tag!

Tipp 1: Wasser, Wasser, Wasser

Genau wie wir Menschen benötigen auch Wellensittiche stets Zugang zu frischem Wasser. Wellis trinken oft nur unbeobachtet geringe Mengen. Dennoch muss es gerade bei hohen Temperaturen mehrfach am Tag gewechseln werden, um Verkeimungen vorzubeugen.

An heißen Tagen sorgst du zusätzlich für Abkühlung, indem du eine Schale mit Wasser aufgestellst. Viele Wellensittiche lieben es, in den Pool zu hüpfen. Je größer der Durchmesser der Schale, desto besser lässt es sich darin plantschen! Nach meinen Erfahrungen eignet sich ein großer, glasierter Tonuntersetzer aus dem Baumarkt am besten. Er kostet nicht viel und ist leicht zu reinigen.

wellensittiche blog trinkbrunnen für wellensittiche fertigWer über eine Welli-Dusche oder einen Wellibrunnen verfügt, sollte ihn auf jeden Fall auch aufstellen. Das Wasser kühlt die Luft, auch wenn die Wellensittiche es nicht so gut annehmen, wie wir Halter es uns oft wünschen. Unabhängig der Nutzung oder Nicht-Nutzung unserer Wellis, muss auch dort das Wasser täglich ausgetauscht werden. Ein täglicher Durchlauf mit Essigwasser schützt vor Kalk und Keimen in den Rohren.

Hast du das Gefühl, die Raumluft ist zu trocken, kannst du deinen Wellensittichen auch feuchte Handtücher ins Zimmer hängen und gleichzeitig von der Verdunstungskälte profitieren. Auf tiefe Gefäße und Schüsseln mit hohem Wasserspiegel solltest du während des Freiflugs aber aus Sicherheitsgründen verzichten!

Tipp 2: Frischkost anbieten

Wellensittiche blog Frischkost für WellensitticheFrischkost ist nicht nur kalorienarm und gesund, sondern enthält auch mehr Wasser als Körnerfutter. Zudem lieben viele Wellensittiche das frische Grün als Badezusatz. Besonders Wellensittiche, die sich nicht in eine Badeschale trauen, nehmen bei heißen Temperaturen ein nasses Bündel Möhrengrün dankend an. Neben Möhren und Möhrengrün kann man frische Gräser, (ungespritzte) Salate und Gurkenscheiben anbieten. Wundere dich nicht, wenn der Kot deiner Wellis nach einem Frischkosttag flüssig ist. Aufgrund des hohen Wassergehalts in der Frischkost ist das normal. Nach ein paar Stunden – spätestens aber am nächsten Tag – hat der Kot bei gesunden Vögeln wieder seine feste Konsistenz.

Tipp 3: Mit Jalousien für Abkühlung sorgen

Natürlich wollen wir niemanden im Dunkeln hocken lassen! Sind aber Temperaturen von über 28 Grad angekündigt und hat man (große) Fensterfronten nach Süden oder Südwesten raus, dann tut man seinen Vögeln einen Gefallen, wenn man die Jalousien in der Mittagshitze runter lässt. Bist du den ganzen Tag nicht daheim? Dann verringere zumindest die Fensterfläche, über die die Wärme in das Zimmer gelangt! Bereits das Herunterlassen des Rollos um 1/3 hilft in der Mittagshitze dabei, dass sich das Zimmer weniger aufheizt und sorgt somit für Abkühlung.


Je nach Lage der Wohnung und der Länge der Hitzeperiode kann man das Zimmer auch stärker als 1/3 verdunkeln. Damit die Wellensittiche aber nicht aus ihrem Tag-Nacht-Rythmus kommen, ist es ratsam für eine angemessene Beleuchtung zu sorgen. Neben flackerfreien LED-Lampen soll man auch im Sommer seine UV-Lampe* brennen lassen. Schließlich filtern die Fensterscheiben das, für den Stoffwechsel wichtige UVA komplett raus.

Tipp 4: Abkühlung durch Richtiges Lüften

Richtig lüften ist im Sommer bei heißen Temperaturen das wichtigste! Es dient nicht nur der Abkühlung, sondern verbessert auch die Raumluft. Am besten lüftet man morgens und abends. Steht der Käfig nicht im Durchzug, so kann das Fenster auch über Nacht auf Kipp offengelassen werden, damit sich die Raumluft im Zimmer abkühlen kann.

Auch wenn es verlockend ist: tagsüber lässt man das Fenster besser zu. Erstens können die Wellensittiche gefahrlos ihren Freiflug genießen und zweitens ist die Luft draußen oft heißer als im Zimmer. 26 Grad fühlen sich in einem Raum warm und stickig an; sind draußen aber 34 Grad im Schatten sollte man dem Drang, das Fenster zu öffnen, nicht nachgeben. Es sei denn, du wünscht dir 34 Grad im Zimmer! 😀

Achtung: Bitte kontrolliere VOR DEM Lüften, ob deine Wellensittiche sicher im Käfig eingeschlossen sind! Immer wieder entfliegen im Sommer Wellis, da gedankenverloren die Fenster aufgerissen werden. Auch lese ich in den diversen Foren und Social Media Kanälen von Leuten, die der Überzeugung sind, dass bei Gardinen und Kippfenstern die Tiere nicht entweichen können. Falsch! Sind deine Fenster nicht ordnungsgemäß mit einem festen Edelstahlgitter (1 cm x 1 cm Maschenweite) gesichtert, dann bleiben die Fenster während des Freiflugs zu!

Tipp 5: Abkühlung durch Luftzirkulation

Durch gezielte Luftzirkulation kann man sich und seinen Wellensittichen ein wenig Abkühlung verschaffen. Die Geräte, die dir eventuell zur Verfügung stehen, solltest du aber dringend auf Wellitauglichkeit überprüfen. Deckenventilatoren und andere „offene“ Ventilatoren können für Wellensittiche im Freiflug lebensgefährlich sein. Hast du einen sicheren Ventilator, dann positioniere ihn so, dass sich deine Wellensittiche jederzeit dem Luftzug entziehen können. Auch auf Klimaanlagen, die aktiv den Raum runterkühlen, solltest du deinen Tieren zuliebe verzichten.

Wer seinen Wellensittichen nicht nur ganztägig eine leichte Brise ins Zimmer bringen möchte, sondern dabei auch gleich noch den feinen Federstaub aus der Luft filtern will, der ist mit einem Luftreiniger* gut beraten. Das Gerät hält die Raumluft in Bewegung und reinigt sie dabei gleich noch. Einen ausführlichen Testbericht zu Luftreinigern, Luftwäschern und Luftbefeuchtern findest du hier.


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Fünf Mandeln für Wencke

Fünf Mandeln für Wencke. Zugegeben, irgendwie erinnert der Titel an einen beliebten weihnachtlichen Märchenfilm von 1973. Aber seid Gewiss, ich beabsichtige nicht euch mit Ost-Kitsch zu quälen, denn erstens hat der heutige Blogbeitrag kein Happy End und zweitens wollte ich ihn bereits im Hochsommer schreiben!

Hängeschwabbelarschleggingsfraktion

Schuld an allem ist Mark. Oder zumindest an einem Teil. Dazu aber später mehr. Wie ihr wisst, war ich vor einem Jahr zu dieser Zeit mit meinem zweiten Kind schwanger (das ist unter anderem der ‚andere Teil‘, an dem Mark nicht schuld war). Während ich 2017 in der gesamten ersten Schwangerschaft noch tapfer mit Jeans durch den Alltag trampelte, um meinem Michelinmännchen-Ich noch etwas Restwürde zu wahren, war mir Ende 2018 alles egal.

Wellensittiche Blog Fünf Mandeln HängeschwabbelarschleggingsfraktionMein großer Sohn hatte gerade begonnen laufen zu lernen. Daher ging es täglich zweimal in den angrenzenden Park hinaus. Aus leidiger Erfahrung kann ich bestätigen: Laufanfänger und Hochschwangere passen so gar nicht gut zusammen. Alle zwei Schritte fiel mein Sohnemann um, wie ein nasser Sack und kam alleine nicht mehr hoch. Mir blieb nichts anderes übrig, als über mein brüllendes Kind zu stapfen, schwerfällig wie ein Sumoringer in die Kniee zu gehen und beim Aufsammeln des plärrenden Balges vor Anstrengung zu röhren wie ein Hirsch in der Brunftzeit. Man darf es mir nicht verübeln, dass ich mich nach kleinen Annehmlichkeiten im Alltag zu sehnen begann. Nach einer mantraartigen Beschwörung einer Bekannten, Leggings seien sooo bequem, war es dann um mich geschehen: von dort an gehörte nun auch ich zu der Hängeschwabbelarschleggingsfraktion! Und das hat sich, zu meinem Leidwesen, auch Monate nach der Entbindung nicht geändert…

Ernährungsumstellung für alle

Wellensittiche Blog Papageienzeit Ernährung von WellensittichenNachdem ich im Sommer dann auch noch auf einer Familienfeier von allen erdenklichen Seiten fotografiert worden bin, war klar: ich muss dringend mehr Sport machen und meine Ernährung umstellen! Doch wie und wo fängt man am besten an? Natürlich bei den anderen! Also schnappte ich mir Laptop und Fachliteratur und recherchierte zum Thema „Ernährung von Wellensittichen“. Dass mich der Bereich Ernährung in der zweiten Jahreshälfe stark beschäftigte, ist leicht an meinen veröffentlichten Artikeln zu erkennen: 😉

Gerade teste ich drei neue und vielversprechende Futtersorten für Wellensittiche des Herstellers Mixerama. Unter anderem auch eine Sorte für Macrorhabdiose-Patienten. Dazu aber im neuen Jahr in einem separaten Produkttest mehr. Bei meinen Wellensittichen war die Futteroptimierung unterm Strich wesentlich einfacher als bei mir selbst und ist mir total leicht gefallen. 😉 Nun war ich an der Reihe. Also nicht heute, aber morgen. Ganz bestimmt!

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Wie das böse Schicksal es in diesem Sommer so wollte, kam immer etwas sehr wichtiges dazwischen, wenn ich dreimal die Woche zum Sport gehen wollte: die Kinder hatten gerade so schön miteinander gespielt, eine ungelesene Zeitschrift überwältige mich hinterrücks und schmiss mich auf’s Sofa oder ich hatte meinen Montags-mittwochs-freitags-Schnupfen. Da kann man dann natürlich nicht zum Sport gehen!

Fünf Mandeln oder wie ich in vier Wochen zu meiner Bikinifrisur kam

Da das mit dem Sport nicht so lief, wie geplant, hoffte ich auf ein anderes Wunder. FdH, 16:8, 5:2 oder Low carb – alles probiert und alles irgendwie nicht meins. Ich klagte mein Leid bei einem der monatlichen Treffen der Berliner Wellensittich-Freunde. Kaum ausgesprochen, kam er, der große Auftritt von Mark. „Fünf Mandeln“, raunte er verheißungsvoll über den Tisch, „fünf Mandeln lösen all deine Probleme.“ Sofort hatte Mark die volle Aufmerksamkeit sämtlicher weiblicher Teilnehmerinnen und wir hingen an seinen Lippen, wie der Mädchenchor dem Sohnemann Dieter aus Pappa ante Portas von Loriot.

Wellensittiche Blog Fünf Mandeln Pappa ante Portas Loriot
Aus: Pappa ante Portas, Loriot

Fünf Mandeln vor dem Schlafengehen, so schwor Mark, sollen ausreichen, um zentnerweise abzunehmen. Er selber habe 20 kg abgenommen. Ach, was rede er, mehr noch! Dann folge ein Vortrag über irgendwas mit „Insulinspiegel“ und „Inhaltsstoffe von Mandeln„. Aber da habe ich schon nicht mehr richtig zugehört… „Vier Wochen lang jeden Abend fünf Mandeln“, dachte ich und frohlockte, „vielleicht klappt es diesen Sommer ja doch noch mit der Bikinifigur!“

Wellensittiche Blog Fünf Mandeln für Wencke oder wie ich in vier Wochen zu einer Bikinifrisur kamIch kürze an der Stelle mal ab: Nö! Hat nicht funktioniert. Zumindest sah ich vier Wochen später immer noch nicht aus wie Heidi Klum (also vielleicht so alt, aber gewiss nicht so dünn!), sodass ich mich auf besagter Familienfeier anstelle einer Bikinifigur mit einer ‚Bikinifrisur‘ begnügen musste. Insgeheim verfluchte ich Mark! Vermutlich ist der Trick, außer den fünf Mandeln nichts anderes zu essen. Ich hätte es sicher lassen sollen, unter die Mandeln noch ein paar Kekse, Eis und ein Abendessen zupacken… Mea maxima culpa?

Ran an den Speck… äh, die fünf Mandeln

Mir blieb nichts anderes übring, als endlich in die Puschen zu kommen, regelmäßig Sport zu machen und die Ernährung umzustellen. Nach Monaten der Qual, zeigen sich langsam erste Ergebnisse. Wer hätte das gedacht? 😉 Trotzdem halte ich an den abendlichen fünf Mandeln fest, man weiß ja nie! Während ich so kaue, denke ich jedes Mal kopfschüttelnd: „Der verarscht mich doch!“ Und stelle mir vor, wie mein lieber Freund Mark sich all abendlich vor Lachen auf dem Sofa krümmt.

Wer schön sein will, muss leiden

Um mich so richtig zu quälen und mich auf die guten Vorsätze für das neue Jahr einzustimmen, trinke ich seit kurzem auch Muttersäfte. Schon mal Sanddornsaft pur getrunken? Dann brauche ich wohl nichts weiter zu sagen. Am ersten Tag war ich hochmotiviert und vor allem noch ausreichend naiv, mir ein halbes Glas Sanddorn Direktsaft einzuverleiben. Der abscheulich bitter-saure Geschmark führte zu einem rapiden Anstieg meiner Lernkurve in Bezug auf Muttersäfte. Bereits am zweiten Tag stand ich da, guckte auf den dickflüssigen, orangefarbenen Kleister in meinem Glas und haderte mit meinem Schicksal. Man sagt, Unwissenheit sei ein Segen. Ich kann das nur bestätigen.

Wie ich so in der Küche stand, aus dem Fenster schaute und versuchte, das Glas Sanddornsaft in meiner Hand zu ignorieren, erinnerte ich mich an eine ebenso hässliche Episode aus meiner Pubertät: Ich muss so um die 15 Jahre alt gewesen sein, als ich auf die grandiose Idee kam, mir mit Heißwachs die Bikinizone aufzuhübschen. Die beiden Wachsstreifen waren schnell in Position gebracht. Ohne ins Detail gehen und Kopfkino auslösen zu wollen: Den ersten riss ich noch beherzt ab… beim Zweiten überlegte ich sehr lange und intensiv, ob ich ihn nicht besser rauswachsen lassen sollte.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes neues Jahr 2020. Auf das sich eure Vorsätze angenehmer umsetzen lassen!

Eure Wencke


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Psittia – Onlineshop für Wellensittichfans

Psittia ist der Onlineshop für Wellensittichfans. Hier findest du moderne Motive auf Bekleidung, Taschen, Smartphonehüllen, Trinkflaschen und Accessoires.

Letze Woche hatte ich es in den Social Media schon durchblicken lassen, dass etwas Großes im Gange ist. Zum 19. Juni 2019 haben Katharina und ich unser Kleinunternehmen gegründet. Doch wer ist Katharina und wie kommen wir beide dazu einen Onlineshop für Wellensittichfans zu eröffnen?

Wellensittiche Blog Psittia Onlineshop Screenshot

Die Idee zu Psittia

Wellensittiche Blog Psittia Antonia grau Frauen Tank Top
Beispiel: Frauen Tank Top

Aber alles der Reihe nach! 😀 Vor einem Jahr habe ich Katharina in einem Online-Marketingkurs kennengelernt. Den langjährigen Leser*innen unter euch ist sicher aufgefallen, dass sich meine Homepage in den letzten Monaten stark verändert hat. Zum Beispiel ist die olle Fußpilzwerbung verschwunden, die mir wordpress immer automatisch auf meine Seiten eingespielt hat. Ich bin ja der Überzeugung, dass die amerikanischen Macher von wordpress ihr Angebot so genannt haben, nachdem sie ein paar Sätze auf Deutsch gehört haben: „Benutzer WIRD(er)PRESS(t)“… Damit er schön dafür bezahlt, dass die Werbung abgeschaltet wird. Und weil das Bloggen unter diesen Konditionen so teuer ist, mache ich jetzt wieder Werbung für Produkte. „Na, merkste selba, wa!?“, würde der Berliner jetzt sagen. Aber versprochen: unsere Wellensittich- Merchandiseartikel sind allemal besser als Pilzfüße! 😀

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Beispiel: Männer T-Shirt

Aber zurück zur Story. Anfangs hatte jeder noch an seinem Projekt gearbeitet. Wöchentlich haben wir uns im Kurs unsere Verbesserungen vorgestellt. Natürlich kommt man nicht umhin, dass auch über die Wellensittiche gesprochen worden ist. Wer mich live kennt, der weiß: „Bloß nicht das W-Wort sagen, wenn man heute noch was anderes vor hat!“ Als kleine Rechtfertigung: Ich bin halt leidenschaftliche Wellensittichhalterin! 🙂 Und Hand auf’s Herz: Kann man sich dem Charme dieser kleinen Papageien überhaupt entziehen?

 

So oder so ähnlich muss es auch Katharina ergangen sein. Nach einigen Wochen (und vielen Stunden Wellensittichblabla von mir) meinte sie ganz enthusiastisch: „Wellensittiche sind sooo toll! Kannst du nicht… T-Shirts anbieten?“ Ich bin mindestens genauso konservativ neuen Ideen gegenüber wie Wellensittiche neuem Spielzeug. Blöde Idee! Mach ich nicht! Ist eine Veränderung. Veränderungen sind blöd! Ihr kennt das Spielchen alle ja sicher…

Von der Idee zum Onlineshop

Wellensittiche Blog Psittia Antonia bunt Smartphonehülle
Beispiel: Smartphonehülle

Ein halbes Jahr später, im Februar diesen Jahres, kam mich Katharina kurz vor der Entbindung meines Sohnes besuchen. Wieder sprach sie mich auf T-Shirts für Wellensittichfans an. Inzwischen hatte ich mich vom ersten Schreck der Idee erholt… nur saß ich auf gepackten Taschen für meinen Aufenthalt im Kreisssaal. Aber ich nutzte die Wartezeit zum Recherchieren. Und in der Tat: als Wellensittichfan sucht man sich nach coolen und modernen Welli-Design dumm und dämlich. Außer ein paar Sprüche-Shirts und den kindlichen Comic-Wellis, die an japanische Mangas erinnern, ist nicht wirklich was dabei.

„Ich kann dir was richtig Cooles, Modernes und vor allem Erwachsenes designen“, bot Katharina mir an. „Und ohne alberne Sprüche,“ fügte sie zwinkernd hinzu. Nach ein paar Tagen und einem Kind mehr schrieb ich ihr: „OK, machen wir!“ Seitdem wird hinter den Kulissen gearbeitet…

Beispiele Babys & Kinder

Psittia – Onlineshop für Wellensittichfans

Wellensittiche Blog Psittia Willi-Valentina in Korkröhre grau Tasche
Beispiel: Tasche

Psittia ist ein Neologismus aus Psitta (= Papageien) und Sittich. Unter der Marke Psittia erstellen wir Papageien-Designs für Vogelfans, da wir neben den Wellensittichmotiven künftig auch Motive anderer Sittiche und Papageien anbieten möchten. Die Designs von Psittia sind modern, zurückhaltend und hochwertig. Damit sind sie auch für den Berufsalltag, für die Universität oder in der Freizeit geeignet. Damit wir Wellensittichhalter unsere Tiere nicht nur im Herzen tragen!

Für den Launch des Onlineshops stehen acht Designs zur Verfügung: für Frauen und Männer sowie Babys und Kinder. Der Verkauf, Druck und Versand läuft aktuell online über spreadshirt. Weitere Vertriebskanäle sind in Arbeit und natürlich warten auch viele tolle, neue Designs auf euch!

Die aktuellen Designs

Alle Designs sind auf allen angebotenen Produkten erhältlich.

Über das Psittia-Team

Zur PSITTIA Heidrich-Dougherty und Schacht GbR gehören Katharina und ich. Uns beide verbindet nicht nur der gemeinsame Marketingkurs. Wir haben beide einen Sohn der Erik/Eric heißt, sind beide Steinböcke und große Tier- und Naturfans.

Wellensittiche Blog psittia KatharinaKatharina ist die Designerin im Team: die Juristin hat nach einigen Jahren in ihrem Beruf den Mut gehabt und ist ihrer Leidenschaft für’s Kreative gefolgt. Bereits während des Zweitstudiums in Innendesign nahm sie Aufträge als Grafikdesignerin an. Die Tochter einer Ukraninerin und eines Deutschen ist schon viel in ihrem Leben rumgekommen: sie lebte 15 Jahre im Ausland – in Moskau, London und in den USA. Seit knapp zwei Jahren wohnt sie zusammen mit ihrem amerikanischen Mann und ihrem Sohn wieder in Berlin. Wellensittiche und auch andere Papageien faszinieren sie.

Wellensittiche Blog ProdukteWencke (das bin ich 😉 ) ist die mit dem Vogel – oder besser gesagt, die mit einer ganzen Fußballmannschaft. Neben den 11 Wellensittichen wohnen noch ein Mann und zwei Söhne mit der Berlinerin zusammen. Nach einem abgeschlossenen Studium in Italienstudien an der Freien Universität zu Berlin studiert sie nun nebenberuflich BWL an der FernUniversität Hagen, Schwerpunkt Marketing. Zu ihren Leidenschaften gehören nicht nur Wellensittiche, sondern auch das Fotografieren von Wellensittichen, das Bloggen über Wellensittiche, das Betreiben von Social Media-Kanälen über Wellensittiche, das Füttern von Wellensittichen, das Erstellen von Spielzeug für Wellensittiche, das Lesen über Wellensittiche, das Schreiben über Wellensittiche, das Putzen für Wellensittiche, das Reden über Wellensittiche… und auch sonst alles, was mit Wellensittichen zu tun hat 😀

Basiswissen Wellensittiche Teil 10 – (Wie) Werden Wellensittiche zahm?

Von einem zahmen Wellensittich, der sofort auf die Hand kommt oder sich vertrauensvoll durch das Zimmer tragen lässt und abends vorm Fernseher auf der Schulter sitzt und sich gemütlich an den Hals seines Menschen kuschelt, träumen die meisten Neu-Vogelhalter.

Wellensittich zähmenDie Realität sieht aber in den allermeisten Fällen ganz anders aus: Wochen, Monate oder sogar Jahre können vergehen, bis sich Wellensittiche auf die Hand ihrer Besitzer trauen. Die vielen Fotos und Videos im Internet suggerieren, dass Wellensittiche schnell zahm werden und die perfekten Kuscheltiere seien.

Umso enttäuschter sind die meisten Neu-Vogelhalter, wenn sie merken, dass ihre Wellensittiche sehr scheu und vorsichtig sind. Schnell wird dann die Schuld beim Vogel, beim Züchter oder beim Vorbesitzer gesucht und völlig vergessen, dass Wellensittiche – im Gegensatz zu Hund oder Katze – Fluchttiere sind, deren Überleben in der Natur von ihrer Vorsicht und ihrem Misstrauen abhängt. Obwohl Wellensittiche in Deutschland seit über 120 Jahren in menschlicher Obhut leben, lassen sie sich – wie fast alle (Zier-)Vögel – nur unzureichend domestizieren. Das bedeutet, dass ihr Fluchtverhalten noch immer grundlegend in ihnen verankert ist. Wer sich also Wellensittiche anschafft, sollte erstmal davon ausgehen, dass er ein Tier erwirbt, dass (vorerst) keinen Kontakt zum Menschen braucht oder wünscht.

„Aber war Omas Hansi nicht extrem anhänglich? Und konnte Tantes Peterle nicht sprechen?“, werden sich die einen oder anderen jetzt fragen. Leider wurden früher Wellensittiche aus Unwissenheit noch überwiegend einzeln gehalten. Seit ca. 20 Jahren ist man aber Dank der Verhaltensforschung und der Beobachtung von Haus- und Wildwellis schlauer und weiß, dass Wellensittiche als Schwarmtiere mindestens einen artgleichen Partner brauchen. Meine WellisDieser ist nicht nur wichtig, um dem Wellensittich Gesellschaft zu leisten, sondern Paar- oder Schwarmhaltung beugt auch verhaltensbedingte, krankhafte Störungen (zum Beispiel Kropfentzündungen durch erfolgloses Futterwürgen) und Selbstverstümmelungen (zum Beispiel Automutilationen durch Federrupfen) vor. Gegenseitige Gefiederpflege, fliegen und welligerecht spielen, kann nur ein anderer Wellensittich – nicht aber der Mensch!

Einzelhaltung von Wellensittichen ist tierschutzwidrig

Selbst bei einzeln gehaltenen Vögeln gibt es keine Garantie, dass sich der Wellensittich vor Verzweiflung an das einzige, in seinem traurigen Leben vorhandene Lebewesen, nämlich den Menschen, bindet. Vom Anfang bis zum Tod in totaler Einsamkeit zu leben, hat kein Wellensittich verdient! Die Ausrede mancher Halter, ihr Vogel würde sich mit Artgenossen nicht vertragen und deshalb einzeln gehalten werden, ist meistens auf eine unglückliche und vor allem unpassende Vergesellschaftung zurückzuführen. Der Mensch hat hier, vermutlich aus Unwissenheit, nicht auf das passende Alter, Charakter des Tieres oder das Geschlecht geachtet. Solltet ihr also bei einer Vergesellschaftung Pech haben und sich die Wellis nicht verstehen, dann probiert einen weiteren Partnervogel aus. Viele Tierheime und Pflegestellen können euch bei der Partnersuche helfen und beraten. Außerdem nehmen sie unpassende Partnertiere wieder zurück.

Einzelhaltung aus den rein egoistischen Gründen der mutmaßlichen Zahmheit ist dringend zu unterlassen, da es gegen das geltende Tierschutzgesetz verstößt und in einigen europäischen Ländern sogar unter Strafe steht!

Wellensittich vorzähmen?

Wellensittich ViolettaImmer wieder bekommen Neulinge in der Vogelhaltung empfohlen, sich erstmal nur einen Wellensittich zu holen und diesen in Einzelhaltung vorzuzähmen. Dass das aber gut funktioniert, ist ein Märchen. Die oft noch recht jungen Vögel erleiden alleine und in der neuen Umgebung daheim beim Halter einen Schock: Vor Angst zitternd sitzen sie wochenlang im Käfig, trauen sich nicht raus und fressen zu wenig. Vom Vertrauensaufbau keine Spur! Im Gegenteil, alles Schlechte, das der Vogel erlebt, wird mit dem Halter verknüpft. Die wenigsten Wellis fassen beim Vorzähmen in Einzelhaltung Vertrauen. Außerdem habe ich leider schon oft erlebt, dass Halter an ihren scheuen Wellensittichen nach ein paar Wochen das Interesse verloren haben oder warten wollen „bis der Vogel endlich zahm ist“ und nicht mehr bereit waren, einen weiteren Welli zu kaufen.

Besser ist ein neugieriger Wellensittich-Kumpel, mit dem man gemeinsam das neue Zuhause erkunden kann. Außerdem sticheln sich Wellis gegenseitig an, wenn der Halter Hirse oder andere Köstlichkeiten in der Hand hält.

Zähmen ist zwar ein geläufiges Wort in Bezug auf Wellensittiche, aber nicht ganz passend, schließlich dressiert man ja keine wilden Tiger, sondern muss sich das Vertrauen seiner Vögel über einen sehr langen Zeitraum erarbeiten. Einige Neu-Wellihalter möchten diesen Prozess des Vertrauensaufbaus beschleunigen und fallen auf ebay Kleinanzeigen oder Züchterversprechen herein, die „handzahme Wellensittiche“ anpreisen. Schaut beim Kauf genau hin: Warum sollen diese Tiere handzahm sein? Sind sie vielleicht einfach noch zu jung, um von den Eltern getrennt zu werden? Wurden sie ohne Notwenigkeit von Hand aufgezogen? Können die Küken aufgrund von Krankheiten (PBFD) vielleicht gar nicht fliegen und sind deshalb „zahm“? Alle Tatsachen könnten dazu führen, dass ihr kranke, nicht überlebensfähige oder völlig fehlgeprägte Wellensittiche für viel zu viel Geld kauft. Die Kükensterblichkeit ist in beiden Fällen sehr hoch. Daher unterstützt solche Verkäufer nicht! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass selbst ältere Wellis noch zahm werden können. Egal, was sie vorher erlebt haben und vorher sie kommen!

Denkt bitte daran, dass zahme Wellensittiche nicht zu jedem zutraulich sind. Selbst wenn der Züchter oder der Vorbesitzer mit viel Liebe und Geduld das Vertrauen gewonnen hat, lässt es sich nicht auf beliebige Personen übertragen. Jeder muss selber Vertrauen zu seinen Vögeln aufbauen und erarbeiten. Er gibt keinen Trick und auch keine Abkürzung, der diesen Vertrauensprozess verkürzt oder überspring.

Wellensittiche nicht brüten lassen!

Kommt auch bitte nicht auf die Idee zu denken, dass Küken aus der eigenen Vermehrung zahmer sind und es auch bleiben. Ihr holt euch damit nur noch mehr Probleme ins Haus! Wellensittichküken orientieren sich an ihren Eltern – und wenn diese Angst vor euch haben, habt ihr am Ende einen ganzen Schwarm ängstlicher Vögel in eurem Wohnzimmer.

Wellensittich NumidioVertrauen baut man zu neuen Wellensittichen auf, indem man sie in den ersten Wochen in Ruhe ankommen lässt. Die Vögel müssen sich erst an den neuen Käfig, das Zimmer und die Menschen gewöhnen. Gleiche Tages- und Handlungsabläufe beim Füttern und Putzen schaffen Sicherheit. Fasst nicht in den Käfig, solange die Wellis darin sind, sondern nur dann, wenn sie im Zimmer frei fliegen und jederzeit den Abstand zum Halter vergrößern können. Bedrängt eure Wellensittiche nicht! Haltet euch lieber viel im Zimmer auf, redet ruhig mit ihnen, lest was (laut vor) oder macht ruhige Hausarbeiten, damit die Vögel sich an euch gewöhnen und merken, dass von euch keine Gefahr ausgeht. Beobachtet, was eure Wellis gerne fressen und lockt sie damit später. Lasst sie aber auf keinen Fall hungern! Basisfutter und Wasser müssen immer zur Verfügung stehen. Mehr Tipps zum Vertrauensaufbau findet ihr im Video „Wellensittiche zähmen in fünf Schritten“.

Mit Ruhe und Geduld, Fairness und Liebe, Vertrauen und Gelassenheit kommt ihr ans Ziel. Vielleicht nicht sofort, dafür aber nachhaltig! Wer so Vertrauen aufbaut, braucht keine Rückschläge erwarten, wenn die Tiere krankheitsbedingt gefangen und behandelt werden müssen oder wenn man mal länger im Urlaub ist. Das Wichtigste, das ich Vogelhaltern mit auf den Weg geben möchte, ist: Passt eure Erwartungen an die Realität an und freut euch über jeden kleinen Schritt, den eure Plüschkugeln machen!

So, meine lieben Wellensittich-Freunde, das war’s für’s Erste mit der 10-teiligen Serie „Basiswissen Wellensittiche“. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr konntet das eine oder andere für euch und eure Wellensittiche mitnehmen! Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung von euch freuen (per Mail oder per Kommentar unter diesem Artikel). Was hat euch besonders interessiert? Welches Thema sollte in einem der nächsten Beiträge noch weiter vertieft werden?

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Basiswissen Wellensittiche Teil 6 – Woher bekomme ich Wellensittiche?

„Woher bekomme ich Wellensittiche?“ ist das Thema der 6. Folge von Basiswissen Wellensittiche. Die ersten fünf Folgen dienten der Information und den Überlegungen vor der Anschaffung.

Als (zukünftiger) Wellensittichhalter bist du inzwischen mit dem Basiswissen vertraut und auch Käfig & Freiflugzimmer sind für die tierischen Mitbewohner hergerichtet. Jetzt stellt sich die Frage, woher du deine Wellensittiche bekommst. Klingt einfach, aber es viele Möglichkeiten…

1. Tierhandlungen, Zoofachgeschäft, Baumärkte

Am naheliegensten ist der Kauf in der Zoohandlung. Die Verkaufsvolieren sind meistens schön und sauber eingerichtet. Also eine gute Wahl? Leider kommen diese Tiere oft von Großhändlern oder sind „Ausschussware“ von Züchtern aus der Region. Gerade letzteres ist tückisch, da man sich unter der Bezeichnung ‚(kleiner) Züchter aus der Region‘ eine tolle Haltung vorstellt und glaubt, einen guten Kauf gemacht zu haben. Leider wurde mir schon oft von befreundeten Mitarbeitern in Zooläden bestätigt, dass Züchter in solchen Geschäften ihre Küken oder Alttiere verkaufen, die sie auf normalem Wege nicht los werden. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass die Wellensittiche automatisch krank sind, aber die Wahrscheinlichkeit für einen Laien einen kranken oder alten Vogel zu erwischen, ist hoch. Oftmals gibt es in Zooläden kein vogelkundiges Personal, das solche Tiere rechtzeitig erkennt und behandeln lässt. Auch der zuständige (Amts-)Tierarzt, der alle paar Wochen mal vorbeischaut, ist in den allerseltensten Fällen vogelkundig. Und selbst wenn, ein Vogel, der vom Laden mit einem Einkaufspreis von rund 5 Euro eingekauft worden ist, wird nicht für 150 Euro behandelt.

Ich selber habe schon oft die Erfahrung machen müssen, dass die Wellensittiche aus Zoogeschäften erbkrank sind (Angelino), Parasiten haben (Piumina) und insgesamt eine sehr schlechte Gesundheit haben (Pepita). Alle, in Tierhandlungen gekauften Wellis, sind trotz sehr teuer Behandlung durch einen vogelkundigen Tierarzt nach wenigen Wochen/Monaten gestorben. Von einem Kauf in Zooläden ist daher dringend abzuraten. Das gleiche gilt natürlich erst recht für den Kauf in Baumärkten, da dort die Herkunft der Tiere und das Unwissen der Mitarbeiter noch katastrophaler ist!

2. Züchter

Als nächstest kommen einem Züchter in den Sinn. Leider muss man auch hier sagen, dass die Qualität sehr unterschiedlich ist, da es für die Zucht von Wellensittichen keine gesetzlichen Regelungen mehr gibt und sich darüber hinaus, jeder als Züchter bezeichnen darf. Eine große Zuchtanlage und viele Preise bei Ausstellungen sind ebenfalls nicht aussagekräftig in Bezug auf die Gesundheit der Vögel. Auch kleinere Züchter können in liebevoller Hobbyzucht gute Ergebnisse hervorbringen. Unbedingt hüten solltet ihr euch vor Lockangeboten von Züchtern, die handzahme Wellensittiche anpreisen. Dahinter stecken mehrere Gründe. Wellensittich Jungtier Durckreflex handzahm kaufenWellensittichküken haben anfangs noch einen Duckreflex, da sie noch nicht oder noch nicht gut fliegen können. Das nutzen unseriöse Züchter aus, um niedliche Fotos von angeblich superzahmen Wellis zu machen. Abgesehen von der Tatsache, dass diese Tiere zu völlig überteuerten Preisen angeboten werden und dass die angebliche Zahmheit in der Regel nach der 12. Lebenswoche verschwindet und die traumatisierten Vögel nur noch vor ihren Besitzern reißaus nehmen, sind diese viel zu jungen Wellensittiche oftmals zum Zeitpunkt des Verkaufes noch nicht futterfest! Man hört bedauerlicherweise sehr oft von einer extrem hohen Kükensterblichkeit durch Mangelernährung und durch, von Nährstoffmangel ausgelöste gesundheitliche Probleme. Küken werden nach dem Verlassen der Bruthöhle noch ein paar Wochen von ihren Eltern (meistens dem Vater) zugefüttert, bis die Nahrungsaufnahme völlig selbstständig geschied. Daher Finger weg von Küken unter 12 Wochen!

Küken WellensittichWeitere Gründe, warum man Lockangebote immer hinterfragen sollte, sind: a) gestutze Flügel (tierschutzwidrig/verboten!) oder b) Gefiederkrankheiten wie PBFD (zieht eine hohe Kükensterblichkeit mit sich). Wer wenig Erfahrung in der Wellensittichhaltung hat, erkennt solche Behinderungen oder Manipulationen leider nicht. Wenn euch das Gefieder komisch oder die Schwungfedern unvollständig vorkommen, dann lasst euch bitte nicht einreden, der Vogel sei gerade in der Mauser. Entweder ist er viel zu jung oder krank! Wer einige meiner persönlichen Erfahrungsberichte zum Thema Züchter lesen möchte, kann auf folgenden Seiten fündig werden: Chiocciolina, Antonella und Pulcina.

Lasst euch beim Kauf eurer Wellensittiche die Elterntiere zeigen, schaut euch kritisch die Unterbringung an und fragt nach, was der Züchter füttert, wer der behandelnde Tierarzt ist, wie oft dieser zur Kontrolle kommt, wie oft ein Paar im Jahr zur Brut angesetzt wird (nicht mehr als zwei Mal!) und lasst euch nicht mit Ausreden und Entschuldigungen abspeisen! Am besten nehmt ihr eine neutrale Person mit, die bei Welliküken nicht gleich Herzchenaugen bekommt, sondern alles nüchtern betrachtet. Vereinbart zudem immer zwei Termine, damit man beim ersten Termin nicht gleich eine Entscheidung treffen muss und die Vögel spontan kauft. Unterstützt keine unseriösen Vermehrer durch Mitleidskäufe, sondern meldet schlechte Haltungen dem Amtstierarzt!!!

3. Kleinanzeigen und Onlineverkaufsbörsen

Wellensittich Kleinanzeigen Online kaufenAls Neuling in der Wellensittichhaltung sollte man tunlichst die Finger von solchen Verkaufsanzeigen lassen. Oftmals treiben auf Kleinanzeigen & Internetbörsen professionelle Tierhändler oder Vermehrer ihr Unwesen. Getarnt als Privatpersonen bieten sie Tiere an, die sie oftmals unter tierschutzwidrigen Bedingungen selbst vermehren oder irgendwo krank für wenig Geld erworben haben. Ironischerweise wurde ich eben, als ich diesen Artikel geschrieben habe, von einer aufmerksamen Leserin über Facebook darauf aufmerksam gemacht, dass jemand Bilder meiner (verstorbenen) Wellensittiche nutzt, um seine Tiere zu verkaufen. Ich denke, das Beispiel und sein Text dazu zeigen Handzahme Wellensittiche Kleinanzeigen online kaufenmehr als deutlich, warum ich vor Kleinanzeigen ausdrücklich warne!!! Einen weiteren spannenden Erfahrungsbericht zu diesem Thema könnt ihr hier lesen, denn trotz langjähiger Erfahrung bin auch ich vor zwei Jahren auf solch einen Menschen reingefallen.

4. Tierheime, Pflegestellen und admingeführte Wellensittich-/Papageien-Foren

Zu jeder Jahreszeit, besonders aber in den Sommerferien, quellen Tierheime und Pflegestellen vor Abgabewellensittichen über. Entgegen der meisten Erwartungen landen leider auch sehr viele Jungtiere von überforderten oder schnell gelangweilten Besitzern in der Vermittlung. Alleine in den letzten 12 Monaten war ich als Pflegestelle in die Vermittlung von drei kompletten Welli-Familien inklusive der Küken involviert, weil sich in allen Fällen die Halter nicht richtig erkundigt hatten und Nistkästen angeboten haben. So wurden aus anfänglich zwei Tieren innerhalb von 4 Monaten jeweils ein ganzer Schwarm. Daher auch an dieser Stelle nochmal: Bietet keine Nistkästen oder Nistmöglichkeiten an!

Wer kein Tierheim oder keine Pflegestelle in der Nähe hat, kann auf admingeführten Wellensittich-Foren nach passenden Vögeln ausschau halten. Hier vermitteln unter den kritischen Augen der Admins Wellensittichhalter untereinander – meist kostenfrei – ihre Lieblinge. Zu empfehlene Foren sind welli.net und das vwfd-forum.de. Auf Facebook kann man sich in den Gruppen Notfedern, Federn in Not, Vermittlung Sittiche, Kanaren und Exoten sowie Papageienvermittlung & Beratung umschauen. Für die Region Berlin – Brandenburg weise ich auch gerne auf unsere Vermittlungsseite hin. 🙂

Hier jetzt wieder das passende Video und eine anonyme Umfrage unter meinen Lesern. Bei der letzten Umfrage haben sehr viele mitgemacht und – zumindest unter meinen Lesern – haben 78 % einen gemischten Schwarm und 74,5 % haben drei Wellensittiche oder mehr! Super 😀

Basiswissen Wellensittiche Teil 2 – Überlegungen vor der Anschaffung

In diesem Beitrag geht es um die wichtigsten Überlegungen vor der Anschaffung von Wellensittichen. Bevor man sich Tiere ins Haus holt, muss man sich im Klaren darüber sein, was einen erwartet. Denn ein Tier zu besitzen, bedeutet eine jahrelange Verpflichtung einzugehen.

Je größer das Tier ist, desto länger wird nachgedacht. Bei Kleintieren wie Hamstern, Mäusen oder eben Wellensittichen scheinen viele dies allerdings nicht zu tun. Nicht nur wegen des geringen Anschaffungspreises, sondern auch wegen falscher Vorstellungen wird schnell mal voreilig ein (oder besser zwei) Tiere besorgt. Und bei einem Kleintier kann man ja eigentlich nicht so viel falsch machen oder sich finanziell übernehmen! Oder etwa doch?

Wellensittich Kinder 1997
1997

Man muss sich vor der Anschaffung gründlich überlegen, ob Wellensittiche nicht nur heute, sondern auch noch in 10 oder 15 Jahren zur aktuellen Lebenssituation passen – denn Wellis können so alt werden! Für Kinder sind Wellensittiche unter anderem aufgrund der langen Lebensdauer eher nicht zu empfehlen, gerade wenn man als Eltern keine große Bindung zu den Tieren hat und sich nicht hauptverantwortlich darum kümmern möchte. Mein zweiter Wellensittich, Mäxchen, verdeutlicht sehr gut, was ich sagen will: Ich habe ihn bekommen, als ich in der 4. Klasse der Grundschule gewesen bin und er ist im Alter von 11 Jahren gestorben, als ich bereits im 3. Semester meines Studiums an der Universität war!

Wellensittich männlich mit junger Frau 2007
2007

Glücklicherweise hatte meine Mutter all die Jahre täglich ein Auge auf Mäxchen geworfen, sodass er auch versorgt wurde, als ich draußen Hopse spielte, pubertär bockig im Park abhing oder später zwischen Berlin und Rom pendelte. Aus dem 10 Jährigen Schulmädchen ist eine junge Frau geworden, die kurz vor ihren Auslandssemestern stand und darüber hinaus auch gerne reiste…

Die gleichen Gedanken sollte man sich auch bei alten Leuten machen; es ist keine gute Idee seiner Omi zur Gesellschaft zwei Wellensittiche zu kaufen, wenn man weiß, dass sie kaum selber für sich sorgen kann, vergesslich ist und bald in ein Pflegeheim kommt. Klingt brutal, aber man tut am Ende niemandem einen Gefallen: weder der überforderten Oma und schon gar nicht den Vögeln.

Mit der langen Lebensdauer kommen auch Kosten einher, die bei einem solch kleinen Vögelchen leicht unterschätzt werden. Daher folgt nun ein beispielhafter Kostencheck für zwei Wellensittiche über 10 Jahre.

  • Anschaffungskosten eines Pärchens: ca. 70 Euro / einmalig
  • Artgerechter Käfig: ca. 200 Euro / einmalig
  • Eingangsuntersuchung beider Wellensittiche: ca. 70 Euro / einmalig
  • Futterkosten: ca. 10 Euro / monatlich
  • Einstreu/Sand: ca. 15 Euro / monatlich
  • Spielsachen/Spielplätze: ca. 100 Euro / jährlich
  • Sonderausgaben für Tierarzt, Urlaubsbetreuung, etc.: ca. 200 Euro / jährlich

In 10 Jahren kommen nach dieser (erfahrungsgemäß recht idealistischen) Rechnung rund 6.400 Euro zusammen. Hättet ihr das gedacht? Diese Summe muss man vor der Anschaffung im Kopf haben und berücksichtigen. Gerade bei den Tierarztkosten darf man nicht am falschen Ende sparen. Wer die Verantwortung für ein Tier übernommen hat, muss sich auch in schweren Zeiten darum kümmern und dafür sorgen. Die 200 Euro sind ein Durchschnittswert: Es kann Jahre geben, da zahlt man nichts oder nur mal 15 Euro für die jährliche Kontrolle inklusive einmal Krallenschneiden pro Vogel. Und dann gibt es Jahre, da ist die 200 Euro-Rechnung nur eine von vielen. Für meine Chiocciolina, die chronisch mit den Nieren zu tun hatte, habe ich unzählige Tierarztbesuche durchgemacht sowie eine Dauermedikation, die auch nicht umsonst war. Das Finale war ein Tierarztmarathon nach einem Krampfanfall mit stationärem Aufenthalt, Röntgenbildern und Blutanalysen. Da kamen in einem Monat 1500 Euro zusammen. Oft kann man es vorher nicht kalkulieren, da eine Diagnose den Anstoß zu weiteren wichtigen Untersuchungen gibt. Wenn man schon Jahre lang mit seinem Tier zusammenlebt, dann hofft man auf eine Behandlung und schöpft alle Möglichkeiten aus. Die Entscheidung zur Euthanasie treffen sowohl Halter als auch Tierarzt nur im Fall der medizinischen Aussichtslosigkeit – nicht aber, weil der Halter keine Lust mehr hat oder keine finanziellen Mittel mehr locker machen möchte! Viele Wellensittiche sterben auch, weil die Besitzer nicht zum Tierarzt gehen wollen. Und das ist leider keine Seltenheit!

Natürlich sollte man neben der Kostenfrage noch weitere wesentliche Aspekte beachten:

  1. Wellensittiche brauchen viel Platz für ihren täglichen, besser sogar ganztägigen, Freiflug im Zimmer.
  2. Wellensittiche sind sehr laut und von früh bis spät immer am Brabbeln. Gemütliches Sitzen mit Freunden oder ein Fernsehabend hat also immer eine gewisse Geräuschkulisse, gegen die man lautstärketechnisch ankommen muss.
  3. Die süßen Minipapageien machen eine Menge Dreck und Knabbern gerne alles an – auch Tapeten oder Einrichtungsgegenstände. Tägliches Putzen und Saugen bleibt auch einem „Nur-zwei-Wellis“-Haushalt nicht erspart.
  4. Wellensittiche sind keine Kuscheltiere und nur sehr wenige Individuen fassen Vertrauen zu ihren Haltern und kommen gerne auf die Hand oder sitzen auf der Schulter.

Bei der Überlegung zur Anschaffung sollte man sich daher ehrlich fragen, ob es für einen in Ordnung ist, dass die Wellis vermutlich Zeit ihres Lebens eher Tiere zum Anschauen als zum Spielen oder gar Kuscheln sein werden. Auch das ist ein Grund, weshalb ich Wellensittiche nicht für Kinder empfehle. Es ist aber nicht nur für Kinder, sondern auch für viele Erwachsene sehr frustrierend, wenn man quasi „fliegende Goldfische“ hat, für die man Geld ausgibt und dann nur die Putze spielen darf. Während bei Vögeln von Kindern oftmals die Eltern die Reißleine ziehen und die Tiere (rechtzeitig) abgeben, dümpeln bei Erwachsenen die Vögel oft Jahrelang in einer Ecke vor sich hin. Ob es Scham ist oder infantile Bockigkeit, Verkennen der Situation oder pures Desinteresse – die schlimmsten Vermittlungsfälle kommen in der Regel nicht aus Kinderzimmern!

Anonyme Umfrage nicht vergessen 😉

Basiswissen Wellensittiche


Informationen zu diversen Themen werden heutzutage nur noch selten aus Büchern zusammengesucht, sondern am liebsten über Fernsehen und YouTube-Videos ergooglet. So scheint es auch bei der Wellensittichhaltung zu sein. Diesem Trend möchte ich nun gerecht werden und habe am 11. Mai 2018 meine 10-teilige Serie „Basiswissen Wellensittiche“ auf meinem YouTube-Kanal gestartet.

In meiner langjährigen Erfahrung als Wellensittichhalterin und Bloggerin merke ich immer wieder, dass viele Interessierte und Neulinge in der Vogelhaltung zu wenig über ihre gefiederten Mitbewohner wissen. Daher habe ich mich entschlossen, in zehn kleinen Videos die wichtigsten Aspekte der Ziervogelhaltung zusammenzufassen. Die Videos haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern informieren nur über das „Basiswissen“: Die 10-teilige Serie gibt einen Einblick in die Vogelhaltung und vermittelt das Basiswissen, das jeder Welli-Halter haben sollte! In der ersten Folge geht es um allgemeines Wissen rund um Wellensittiche. Denn um die Bedürfnisse der Tiere zu verstehen, muss man wissen, woher sie kommen und wie sie in der Natur leben.

Folgende Themen sollen in den nächsten Wochen behandelt werden (Änderungen vorbehalten):

  1. Allgemeines rund um Wellensittiche
  2. Überlegungen vor dem Kauf
  3. Käfig & Einrichtung
  4. Freiflug
  5. Zusammensetzung (in der Paarhaltung & im Schwarm)
  6. Wellensittiche erwerben
  7. Eingangsuntersuchung
  8. Futter, Wasser & Giftpflanzen
  9. Hygiene & richtig putzen
  10. Vertrauensaufbau & zähmen

Immer freitags erscheint im Laufe des Nachmittags ein neues Video auf meinem YouTube-Kanal. Also, seid dabei!

Die schwerste Entscheidung

Slider_Wellensittich_Violetta
Dieser Blogbeitrag ist für alle Tierhalter, die vor der einen großen Entscheidung stehen: der Euthanasie. Der Beitrag hilft euch nicht, eine Entscheidung zu treffen, er beantwortet auch nicht, ob ihr richtig entschieden habt, er erteilt euch keine Absolution, er tilgt weder Schmerz noch Zweifel, aber er zeigt: Ihr seid nicht alleine!

Ist ein Tier unheilbar erkrankt, kommt früher oder später die Frage nach der Euthanasie auf. Das Wort Euthanasie kommt aus dem Griechischen und bedeutet so etwas wie schöner Tod. Viele Tierbesitzer nutzen auch Synonyme wie Einschläfern oder Erlösen. Aber was ist am Tod des geliebten Tieres schön? Je länger und schleichender der Krankheitsverlauf, desto eher quälen sich Tierhalter mit der Frage, nach dem ob und dem wann? Selten ist der Krankheitsverlauf eine linear fallende Gerade; der Gesundheitszustand ist mit seinen Höhen und Tiefen, den guten und schlechten Tagen eher eine Amplitude mit Abwärtstendenz, in der es schwer ist, den richtigen Augenblick des Loslassens zu finden.

Von Außenstehenden hört man als verzweifelter Halter oft nur den Spruch: „Dann erlöse das Tier doch oder willst du, dass es leidet?“. Selbst in Tier-Foren und -Gruppen scheint man sich einig zu sein: Die Euthanasie ist scheinbar immer das Mittel der Wahl und jeder Halter, der Zweifel an der Euthanasie hegt, wird als Tierquäler abgestempelt. Unzählige Male hörte und las ich den Satz schon: „Also, wenn ich Schmerzen hätte, dann würde ich auch davon erlöst werden wollen.“ Die Euthanasie? Ein Akt der Menschlichkeit?

Erst letzte Woche gehörte ich auch (wieder) zu denen, die diese wohl schwerste Entscheidung im Leben eines Tierhalters zu treffen hatten. Meine kleine Lieblingshenne, die zutrauliche Violetta, quälte vermutlich ein Nierentumor. Tagtäglich wog ich die Situation auf’s Neue ab, hinterfragte meine Entscheidungen, kaum, dass ich sie getroffen hatte. Wochenlang quälte mich die Frage, ob das, was ich tue richtig ist. Wenn die Euthanasie bei Tieren als einen Akt der Menschlichkeit dargestellt wird, warum ist Sterbehilfe dann nicht bei Menschen erlaubt? Hat das vielleicht auch einen Sinn, weil wir alle nur dieses eine Leben haben, was so wichtig ist, dass man es bis zum allerletzen Atemzug erhalten muss – notfalls auch gegen den Willen des Patienten? Würde ich nicht auch bis zum Schluß kämpfen, weil kein physischer Schmerz der Welt so viel Bedeutung haben kann, wie eine weitere Stunde mit meiner Familie? Bin ich egoistisch, wenn ich Violetti nicht einschläfern lasse? Leidet sie so sehr, dass ich ihr weiteres Leid nicht zumuten darf? Handele ich im Sinne meiner Tieres? Oder erlöse ich sie nur, damit ich meinen Seelenfrieden finde und nachts wieder durchschlafen kann? Ich googlete im Netz, las alle Artikel zu dem Thema, erkundigte mich bei anderen Wellensittichhaltern mit Tumorpatienten, durchforstete Berichte von Menschen mit Nierentumoren – alles mit dem Hintergrund herauszufinden, ob mein Tier Schmerzen leidet und um Antworten auf meine Fragen zu erhalten. So sehr ich auch suchte, nirgendswo stand: „Wencke, du hast die Entscheidung X zu treffen, denn dies ist das einzig Richtige!“

Alles begann am 21. Mai 2016, einem Samstag. Es war einer unserer „Schluffeltage“ – es standen keine Termine an, also verbrachte ich den größten Teil des Tages daheim. Die Wellensittiche spielten draußen und Violetta beschäftigte sich mit ihrem Lieblingsspielzeug. Bei dem Foragingspielzeug kann man durch anheben und wegdrehen von Deckeln kleine Felder öffnen, in den Hirse liegt. Sie hatte als erste den Trick herausgefunden und wann immer das Bird Toy auf dem Tisch stand, flitzte sie hin, um es in sekundenschnelle zu lösen. Icaro durchschaute zwar nicht das System, wusste aber, dass er nur abwarten musste, bis Violetta alle Dosen geöffnet hatte, um sie schließlich wegzuschubsen… So auch an diesem Tag. Bei den ersten Deckeln einigte man sich. Plötzlich quickte Violetti laut auf. Ich hatte dem Treiben nur aus dem Augenwinkel zugeschaut und konnte daher nicht sagen, ob sie gebissen worden ist oder sich vertreten hat beim Ausweichen vor dem schnappenden Icaro. Auf jeden Fall entlastete sie das Füßchen. Da sich Wellensittiche grundsätzlich immer erst Samstagmittag nach Schließung der Notfallsprechstunde verletzen, entschloss ich mich, erst einmal abzuwarten.

Am Montag entlastete Violetta immer noch leicht, also ging ich mit ihr zu unserer Vogelpraxis. Dort konnte nichts auffälliges festgestellt werden, außer eine leichte Rötung an einer Zehe. Mit einem Schmerzmittel, so hofften wir, würde es sich im Falle einer Zerrung sicher bald geben. In der darauffolgenden Woche war ich wieder in der Sprechstunde: Ich wollte ein Röntgenbild, da Violetta ihren rechten Ständer immer mehr entlastete. Auch der Greifreflex ließ nach. In den folgenden acht Wochen wurden wir zu Stammkunden. Schmerzmittel, Antibiotikum und Cortison brachten keinen Erfolg. Die Muskulatur baute sich rasant ab und Violetti humpelte nur noch auf einem Bein durch das Zimmer und ihre Ruhezeiten wurden immer länger. Es wurde ein weiteres Röntgenbild angefertigt, als sich der Verdacht auf einen Nierentumor verdichtete. Aber nichts lieferte ein eindeutiges Ergebnis.

Am 4. Juli 2016 sagte man mir, dass ich mich mit der Tatsache abfinden müsse, dass Violetta „austherapiert“ sei. Die Medikamente wurden abgesetzt und es kam zu einer leichten Verbesserung, da die Verdauung nicht mehr weiter belastet wurde. Ich wusste dennoch, was dies bedeutete… Und trotzdem wäre ich nicht ich, wenn ich es in der darauffolgenden Woche nicht noch einmal probiert hätte. Violetta schlief inzwischen vermehrt auch tagsüber und suchte sie das Sitzbrettchen dazu auf, um ihren gesunden Ständer zu schonen. Außerdem fühlte ich mich zunehmens unter Druck gesetzt: Am 15. Juli, so wusste ich, würde die Vogelpraxis für zwei Wochen schließen.

Als ich also am 11. Juli die Praxis aufsuchte, rechnete ich damit, dass die Tierärztin mich nicht wieder mit Violetti ziehen lassen würde. Violetti und ich schauspielerten was das Zeug hielt; den erfahrenen Augen meiner Tierärztin entging es natürlich nicht. Ich äußerte ehrlich, dass ich mich wegen der Sommerpause unter Druck gesetzt fühlte und ich Violetta an diesem Tag nicht hätte gehen lassen wollen, da sie noch alleine fraß, mit den anderen auf der Schlafschaukel saß, kurze Strecken flog und ihr Partner sich sehr liebevoll um sie kümmerte. Die Tierärztin bot mir an, dass ich, wenn es an der Zeit ist, mich melden könnte, da sie in Berlin ist. Mir fiehl ein Stein vom Herzen. Es war das letzte Mal, dass ich mit Violetti die Praxis lebendig verlassen konnte.

Ich wusste, dass jeder Tag mit meiner zahmen Henne kostbar war und tat alles, damit sie es die restlichen Tage noch so schön wie möglich hatte. Der Gesundheitszustand verschlechterte sich aber zunehmens und auch in der Nacht flatterte Violetti meistens zwischen 2 und 3 Uhr auf den Volierenboden. Ich stand jedesmal vor Schreck senkrecht im Bett und rannte zum Käfig. Täglich wuchs in mir der Zweifel – ich merkte, dass Violettas Ende kurz bevorstand. Am Sonntagabend schrieb ich die Tierärztin an und erkundigte mich nach dem, was unausweichlich war. Am Montagfrüh erhielt ich eine Antwort mit dem Mittwoch als Terminvorschlag. Ich rang mit mir… sollte ich den Termin wahrnehmen? Ich durchlebte eine Achterbahn der Gefühle. Ich war bereits dreimal dabei, als Wellensittichen von mir durch einen unbemerkten Rückfall an Trichomonaden die Atmung versagte, durch Niereninsuffizienz die Organe innerlich bluteten und durch Krampfanfälle der Erstickungstod folgte. All dies geschah jeweils unerwartet, aber diesmal hatte ich es in der Hand, meiner geliebten Violetta solch ein schreckliches Ende zu ersparen. Am Folgetag saß ich abends mit Violetti in der Hand mit meinem Freund zusammen. Die Kleine verputzte eine  halbe Kolbenhirse und flog dann durch das Zimmer zu ihrem Partner, um sich ausgiebig kraulen zu lassen. Nach einem langen Gespräch entschlossen wir, dass wir Violetta nicht am nächsten Tag erlösen lassen wollen. Mein Freund war in Rufbereitschaft und sicherte mir zu, dass er jederzeit zu der nur wenige Autominuten entfernt liegende 24-h-Tierklinik fahren würde, wenn es so weit wäre.

Ich weiß nicht genau, was mich am nächsten Vormittag dazu bewegte, den Termin allerschwersten Herzens doch anzunehmen. Ich durfte an diesem Tag Überstunden abbummeln und war bereits Mittags wieder Daheim. Violetti saß teilnahmslos und schlafend in einer Käfigecke, das Frühstück war unangestastet. Das tägliche Wiegen hatte ich mir schon Wochen zuvor angewöhnt. An diesem Tag war ein erheblicher Gewichtsverlust festzustellen. Sie hatte die „magische Grenze“, die ich mir gesetzt hatte, unterschritten. Als ich mich noch eine Stunde mit ihr auf das Sofa gesetzt hatte, um mich zu verabschieden, begann sie zu würgen und spuckte Körner und Schleim. Der kleine Körper zitterte unter der Anstrengung. Ich betete, dass wir es noch rechtzeitig in die Praxis schaffen würden.

Ich weiß nicht, ob es an diesem Morgen Intuition war oder Glück… oder ob mir Violetti diese schwere Entscheidung erleichtern wollte. In der Praxis kuschelte sie sich wie gewohnt in meine Hände und blinzelte mich nochmal an, als eine Träne ihren Flügel traf. Die Ärztin nahm sie nur ganz kurz hoch, tastete Violetti zur Kontrolle ab, bestätige mir, dass es die richtige Entscheidung sei und setzte dann die Spritze, bevor sie mir Violetti wieder zurück in die Hand setzte.

Das kleine Federknäul kuschelte sich wieder in meine warme Hand und schloss die Äuglein. Eine Weile noch fühlte ich das Herzchen schlagen, bevor es für immer aufhörte…

Bild_Wellensittich_Violetta

Carpe Diem

Wellensittich-Küki-Slider

Carpe Diem – eine bekannte lateinische Sentenz, die dazu aufruft, jeden einzelnen Tag zu genießen, denn nichts ist so vergänglich und unwiederbringlich wie verstrichene Zeit. Als langjähige Besitzerin von mehreren Wellensittichen erlebt man viel Schönes und Lustiges, aber auch viel Leid und leider auch Abschiede. Dies ist die viel zu kurze Lebensgeschichte von dem Küken Pulcina.

Die schönsten Geschichten schreibt der Zufall. So habe ich vor zweieinhalb Wochen beim letzten Tierarztbesuch mit Violetti am Schwarzen Brett einen Aushang gesehen, auf der die Madeira II in Grau – also genau mein Käfig-Modell und nur 6 Monate benutzt – für einen Spottpreis angeboten worden ist. Klar, dass ich da gleich zugeschlagen wollte bei so vielen kranken Wellensittichen in letzter Zeit. Ich kann es durch meinen Krankenhausaufenthalt vor einem Jahr nur zu gut verstehen, was es heißt, wenn man krank ist und dann nicht mal seine gewohnte Umgebung hat. So geht es sicher auch meinen Wellensittichen, wenn sie im alten, kleinen Quarantänekäfig auf ihre Genesung warten müssen. Daher hielt ich schon seit Längerem die Augen nach einer zweiten Madeira II als Quarantänekäfig offen.

Am Samstag vor genau zwei Wochen, war es dann so weit: Die Verkäuferin nannte mir einen Treffpunkt auf dem Hof eines mit ihr befreundeten Papageien-Halters außerhalb von Berlin. Beim Abholen der Voliere haben mein Freund und ich dann festgestellt, dass es sich um einen Züchter handelt, der auch Wellensittiche verkauft. Schon beim ersten Blick in eine seiner Volieren sah ich, dass da unten auf dem Boden etwas durch den Kot kroch, was im ersten Augenblick nach einem Küken mit Behinderung oder PBFD aussah. Der Züchter meinte nur entschuldigend, dass ich mich nicht daran stören sollte, er ist einfach noch nicht dazu gekommen „es tot zu machen“. Ich spürte nur den eisigen Blick meines Freundes in meinem Rücken, der ganz klar „Nein!“ bedeutete, und wir gingen hinaus, um die Voliere zu demontieren. Nach einer kurzen, aber erfolglosen Diskussion unter vier Augen sind wir dann wieder Richtung Berlin gefahren. Kurz vor Berlin nahm mein Freund laut fluchtend die Ausfahrt in die entgegengesetzte Richtung und fuhr zurück zum Züchter. Der Herr war ziemlich überrascht, dass ich das kranke Küken haben wollte und schenkte es mir mit den mitleidigen Worten: „Ich kann Ihnen aber auch einen anderen geben, einen gesunden!“ Als ich ihm dann sagte, dass ich am Montag gleich zum Tierarzt gehe, meinte er noch, dass „wenn der nichts ist, dann kann ich den auch umtauschen“… wahrscheinlich sehr nett gemeint von dem Züchter, aber das Küken hätte keinen Tag länger überlebt, da es komplett abgemagert und dehydriert war. Eine liebe Bekannte aus der Welli.net-Gruppe, die sich ehrenamtlich und auf eigene Rechnung um Notfälle kümmert und diese nach der Genesung in gute Zuhause vermittelt, ist gleich vorbeigekommen und hat mir Handaufzuchtsfutter mitgebracht. Die erste Portion ist von dem Küki sofort verschlungen worden!

Am Montag war ich gleich beim vogelkundigen Tierarzt und bin erleichtert gewesen, dass anhand der Kotprobe und des Kropfabstriches nichts Auffälliges gefunden werden konnte. Der einzige Markel waren die verkrüppelten Füßchen, aber das Küken kam damit gut zurecht. Vier Tage lang habe ich das Küki mehrmals täglich mit der Pipette gefüttert. Ich hatte die kleine Henne, die wir Pulcina (italienisch für Küken) getauft haben, auch auf der Arbeit dabei. Ganz artig hat sie von Fütterung auf Fütterung in ihrer Transportbox gesessen und leise gewartet. Am Ende des vierten Tages war sie so fit und munter, dass sie nicht nur alleine fressen und trinken konnte, sondern sogar ihre ersten Flugversuche durch das Vogelzimmer unternommen hat. Ich war stolz wie Bolle! Ich hatte noch nie zuvor ein Küken per Hand gefüttert und es war eine anstrengende, aber wunderschöne Erfahrung. Wer nicht genau weiß, was ich mit anstrengend meine: So ein Küken muss mindestens 4x täglich gefüttert werden – und pro Fütterung sitzt man rund 1,5 Stunden! 😀

Meine Freude teilte ich auch auf meiner Facebook-Seite Wellensittiche Blog & Videos sowie in der Gruppe Wellensittiche -Senioren&Handicaps-. In dieser Gruppe finden Halter von älteren, chronisch kranken und behinderten Wellensittichen Rat, Hilfe und Beistand. Die Resonanzen waren überwältigend: Anscheinend hatte Küki nicht nur mich mit ihren süßen Kopfäuglein in ihren Bann gezogen!

Die erste Woche verging mit Küki wie im Flug. Durch die anstehenden Klausuren hatte ich mit drei Urlaubstagen mein Wochenende verlängert, so dass ich nicht nur intensiv lernen, sondern auch die Zeit mit Küki, Violetti und den anderen Wellis genießen konnte. Da sich Violettas Zustand nicht bessert, widme ich ihr und den anderen in den letzten Wochen ganz bewusst meine wenige Zeit, die mir neben Arbeit und Studium bleibt. Man weiß nie, wie viele gemeinsame Stunden uns noch bleiben.

Pulcina-Küki war zwar tagsüber, wenn ich arbeiten war, in der baugleichen Quarantänevoliere untergebracht, aber nachmittags und abends hüpfte sie mit den anderen durch das Zimmer. Pulcina flog bereits nach wenigen Tagen wie eine „Große“ durch den Raum, landete immer sanft auf der Voliere und erkundete schon ihr baldiges Zuhause. Trotz der küppligen Zehen konnte sie klettern und sich sicher auf den Stangen, Zweigen und Seilen halten. Die letzten drei Nächte schlief sie sogar schon in den Schlafringen bei den anderen Wellensittichen.

Heute Morgen jubilierte ich innerlich, denn ich hatte vor zwei Wochen nicht daran geglaubt, dass das Küki überlebt. Nun saß sie da, sortierte Rindenstückchen von CHIPSI aus einem großen Untersetzer, fraß mit den anderen aus den selben Näpfen oder flog mit ihnen durch den Raum. Zum Mittagessen kam mein Freund bei uns vorbei. Wir kuschelten und spielten mit dem kleinen, frechen Küki, bis es keine Lust mehr hatte und zu den anderen zurückflog. Bis auf das Wetter war der Tag perfekt!

Nach dem Mittagessen rief mein Freund plötzlich: „Schau mal – Violetti!“. Ich rannte sofort zur Voliere: mein kleiner Spatzi lag mit geschlossenen Augen halb auf der Seite auf dem Sitzbrettchen. Mit blieb fast das Herz stehen! Seit Wochen kämpfen wir mit allen medizinischen Mitteln um ihr Leben und ich hatte das Gefühl, dass sie noch Lebensqualität besitzt, so wie sie den Abend zuvor Möhrchen und Gurke geschreddert hatte. Mir schoßen die Tränen in die Augen. Ich bat mein Freund, das Fenster zu schließen, da wir kurz gelüftet hatten, und öffnete die Tür des Käfigs. Wie von der Tarantel gestochen, schoss Violetta von ihrem Sitzbrettchen hoch, wechselte auf ihre Lieblingsschaukel und fing an sich zu putzen. Uns fiel ein Stein vom Herzen! Fehlalarm! Alles gut, Violetti lebt! Volierentür geschlossen, jetzt kann das Fenster wieder auf und wir beginnen das Geschirr abzuräumen. Auf einmal hörte ich einen ungewohnten fiependen Laut…

Um kurz vor 14 Uhr bekam Küken Pulcina völlig unerwartet und ohne vorherige Anzeichen einen kurzen, aber heftigen Krampfanfall. Ich habe sie aus dem Käfig genommen, meinem Freund in die Hand gelegt, um ihre verkrampften Füßchen und zitternden Flügelchen zu massieren und parallel die Tierärztin anzurufen. Noch bevor es ein Freizeichen gab, entspannten sich alle Muskeln und Küki schlief ruhig in der warmen Hand meines Freundes ein…

Da mein Freund zur Arbeit musste, wandte ich mich an seinen Vater. Er hatte mir schon vor zwei Jahren, als Piumina und Antonella verstorben sind, angeboten, meine Tiere auf seinem Grundstück zu begraben. Damals hatte ich abgelehnt, da ich meine beiden Hennen so beerdigen konnte, dass ich die Stelle vom Balkon meiner jetzigen Wohnung aus sehen kann. Da mein Freund und ich aber derzeit nach einem „größeren Wellizimmer“ Ausschau halten und ich die Gegend sicher bald verlassen werde, kam ich auf das Angebot zurück. Der Vater meines Freundes, selber Tierhalter, kam sofort vorbei, holte Küki und mich ab und suchte in seinem Garten den wohl schönsten Platz für ein kleines Grab aus: eine Efeubedeckte Stelle zwischen einem großen Flieder und einer wunderschönen Rosenhecke. Im Nieselregen beerdigten wir Küken Pulcina.

Auf dem Rückweg dachte ich über die Phrase „Happy End“ nach. Irgendwie ist es das… ein Ende, aber ein glückliches. Eigentlich sollte es heute ein schöner Beitrag werden anlässlich der zweiten Woche nach ihrem Einzug. Ich bin sehr traurig, dass Pulcina nicht mehr da ist und gleichzeitig bin ich glücklich, dass wir vor zwei Wochen auf halber Strecke kehrt gemacht haben, um sie zu holen. Wir haben alles getan, um ihr die schönsten zwei Wochen ihres Lebens zu bereiten.

Es gab auf Facebook viele liebe und tröstende Kommentare auf die Nachricht über Pulcinas Tod. Ein Mitglied der Gruppe Wellensittiche -Senioren&Handicaps formulierte es besonders schön:

Wisst ihr, manchmal kämpft man und versucht alles, um auch den Zwergen mit schlimmen Startschwierigkeiten ein Leben zu ermöglichen, und dann ist ihnen dennoch keine lange Zeit vergönnt – das erscheint einem einfach verdammt unfair. :'( Aber gleichzeitig finde ich es immer tröstend zu wissen, dass diese Würmchen noch einmal Liebe, Fürsorge und ein richtiges Leben haben durften – da zählt nicht die gelebte Zeit, sondern wie diese Zeit war. Kükie hatte das Glück, dass ihr ihr diese Chance gabt und sie hat sie genutzt. Es war zwar nicht lange, aber immerhin durfte sie noch einmal wissen, wie man sich als Welli fühlen sollte und wie Federlose auch sein können. […]

Zuhause angekommen, habe ich die Quarantänevoliere leergeräumt, das kleine Küki-Häuschen geputzt und auch die andere Voliere nochmals gereinigt, da ich den Anblick der Rindenstückchen nicht ertragen konnte, die Küki noch vor wenigen Stunden durch die Gegend geworfen hatte. Auf dem Weg zum Müllhäuschen brach die Wolkendecke auf und die Sonnenstrahlen verwandelten die Regentröpfchen auf den Grashalmen der Wiese und den Blättern der Bäume und Sträucher in Abermillonen kleiner, glitzernder Diamanten. Ich blieb stehen und atmete tief in meine vor Tränen und Trauer schmerzenden Nebenhöhlen ein. Im Beutel zwischen dem Einstreu entdeckte ich eine winzige grüne Feder. Ich nahm den kleinen, letzten Gruß von Pulcina und legte mir das Federchen in den geöffneten Handballen. Sie leuchtete Smaragdgrün und funkelte im Abendlicht. Ein aufkommender Windstoß bließ mir die kleine Feder aus der Hand und trug sie fort. Ich wollte ihr erst nach, verharrte dann aber in der Bewegung… manchmal muss man auch loslassen können.

Lebewohl kleines Küki, wir werden deine süßen Knopfaugen und dein kleines Kämpferherz niemals vergessen! <3 Grüße bitte Pepita, Mäxchen, Piumina und Antonella im Hirseland von uns!